Herausragende Absolventen der Chemie sind neben nachhaltig wirkenden Ergebnissen in der Grundlagenforschung kennzeichnend für die Leistungsfähigkeit einer Universität. An der Alma mater Lipsiensis erhielt Nobelpreisträger Carl Bosch die wissenschaftliche Erstprägung, die ihn zum erfolgreichen Forscher und Wirtschaftsführer der BASF, dem heute weltweit führenden Chemieunternehmen, befähigte. Henry Edward Armstrong brachte die in Leipzig erlernte chemische Unterrichtspraxis in England ein und revolutionierte damit die Lehre. Berthold Rassow bildete Generationen von Studenten in technischer Chemie als Rückgrat für den Chemiestandort Deutschland aus. Julius Tröger und Walter Hünlich legten mit ihren Dissertationen die Grundlagen für eine heute intensiv betriebene Forschungsrichtung der organischen Chemie. Die Autoren zeigen, dass die Nacharbeitung der vor mehr als 100 Jahren in den Dissertationen von Carl Bosch und Walter Hünlich beschriebenen Experimente mit modernen Methoden im Sinne einer Retrospektiv-Chemie überraschende und weiterführende Erkenntnisse liefert.
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