Ausgezeichnet mit dem Booker-Preis
Als Finn Adrian in die Klasse von Tony Webster kommt, schließen die beiden Jungen schnell Freundschaft. Sex und Bücher sind die Hauptthemen, mit denen sie sich befassen, und Tony hat das Gefühl, dass Adrian in allem etwas klüger ist als er. Auch später, nach der Schulzeit, bleiben die beiden in Kontakt. Bis die Freundschaft ein jähes Ende findet. Vierzig Jahre später, Tony hat eine Ehe, eine gütliche Trennung und eine Berufskarriere hinter sich, ist er mit sich im Reinen. Doch der Brief eines Anwalts, verbunden mit einer Erbschaft, erweckt plötzlich Zweifel an den vermeintlich sicheren Tatsachen der eigenen Biographie. Je mehr Tony erfährt, desto unsicherer scheint das Erlebte und desto unabsehbarer die Konsequenzen für seine Zukunft.
Als Finn Adrian in die Klasse von Tony Webster kommt, schließen die beiden Jungen schnell Freundschaft. Sex und Bücher sind die Hauptthemen, mit denen sie sich befassen, und Tony hat das Gefühl, dass Adrian in allem etwas klüger ist als er. Auch später, nach der Schulzeit, bleiben die beiden in Kontakt. Bis die Freundschaft ein jähes Ende findet. Vierzig Jahre später, Tony hat eine Ehe, eine gütliche Trennung und eine Berufskarriere hinter sich, ist er mit sich im Reinen. Doch der Brief eines Anwalts, verbunden mit einer Erbschaft, erweckt plötzlich Zweifel an den vermeintlich sicheren Tatsachen der eigenen Biographie. Je mehr Tony erfährt, desto unsicherer scheint das Erlebte und desto unabsehbarer die Konsequenzen für seine Zukunft.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.12.2011Warum nur können die Engländer nicht ernsthaft ernst sein?
Julian Barnes ist einer der besten englischen Gegenwartsautoren. Jetzt wurde er endlich auch mit dem Booker-Preis belohnt. Die Novelle "Vom Ende einer Geschichte" zeigt seine ganze Meisterschaft.
Eines der herausragenden Werke dieser Saison erreicht uns erst spät im Jahr - und das auch nur, weil es Ende Oktober mit dem Booker-Preis ausgezeichnet wurde, sonst hätte man sich wohl bis zum Frühjahr Zeit gelassen mit der Übersetzung von "The Sense of an Ending", dem neuen Buch von Julian Barnes. Nachdem sich der englische Autor bereits in "Nichts, was man fürchten müsste" (2010) intensiv mit dem Tod auseinandergesetzt hat, wendet er sich hier der Frage zu, wie viel von unserer Erinnerung im Grunde Selbsttäuschung ist, wie viel Menschen voneinander wissen können und welche Verantwortung ihnen mit diesem Wissen übertragen wird.
"Vom Ende einer Geschichte", wie der Roman, der eigentlich eine Novelle ist, im Deutschen heißt, ist mit 180 Seiten ein eher schmales Werk, aber eines, in dem jeder Satz, jedes Wort auf die Goldwaage von Aussage und Form gelegt wurde. Die Hochspannung, die von ihm ausgeht, verdankt sich nicht allein Barnes' perfektem Aufbau der Geschichte, sondern ihrem psychologischen, emotionalen und moralischen Nachhall. Was hier erzählt wird, ist das Kondensat eines Lebens, das ohne größere Amplituden geführt wurde und auf das sein Protagonist doch nur voll Reue, Wehmut und Scham zurückblicken kann.
Zwei Selbstmorde markieren den auf Sicherheit und Schadensvermeidung geeichten Lebenstrott von Anthony Webster, genannt Tony. Der erste wird von einem Schulkameraden in der Oberstufe begangen, offenbar weil dieser ein Mädchen geschwängert hat: im engen, verklemmten Großbritannien der sechziger Jahre kein geringes Problem. Sein Abschiedsbrief bestand aus dem Satz "Tut mir leid, Mama." Die Tragödie beschäftigt Tony und seine Freunde Alex und Colin, wie das Schulskandale eben so tun - zumal er einen gewaltigen sexuellen Erfahrungsabstand zwischen ihnen und dem gleichaltrigen Toten offenbart. Der Einzige, der sich intensiver mit dem Ereignis auseinandersetzt, ist der Vierte im Bunde, Adrian Finn. Adrian ist hochintelligent und zurückhaltend, er biedert sich bei niemandem an und wird doch von allen bewundert. Die drei buhlen um seine Anerkennung, doch ein gewisser Abstand bleibt unausgesprochen bestehen - vielleicht weil Adrian selbst schon tiefes Unglück erfahren hat, als seine Mutter die Familie verließ. Doch die Jungs sind in einem Alter, da sich nur pseudointellektuell über die Dinge des Lebens reden lässt: "Ja, natürlich waren wir prätentiös - wozu ist die Jugend sonst da?"
Der zweite Selbstmord ereignet sich einige Jahre später, als Tony mit der Universität fertig ist und nach einem längeren Amerika-Aufenthalt erfährt, dass Adrian sich umgebracht hat. Über die genauen Umstände ist nichts zu erfahren; nur dass er sich im Bad die Pulsadern aufgeschnitten und für seine Mitbewohner einen Zettel an die Tür geklebt hat: "Nicht reinkommen - Polizei rufen - Adrian". Tonys letzter Kontakt mit dem Freund hatte einen heiklen Grund: Adrian hatte ihm mitgeteilt, dass er mit jener Veronica zusammen sei, Tonys früherer Freundin. Tony ist von seiner ersten Beziehung nicht viel mehr geblieben als die Erinnerung an ein merkwürdiges Wochenende im Haus von Veronicas Eltern und an monatelange sexuelle Frustration über ihre Weigerung, "es" mit ihm zu tun. In seinem Brief schreibt Adrian, dass er hoffe, Tony könne das Paar verstehen und akzeptieren. Doch daran, wie bitter und verletzend seine Antwort ausgefallen ist, erinnert Tony sich schon nicht mehr, als er ein gutes halbes Jahr später vom Selbstmord seines Freundes und Nachfolgers erfährt - geschweige denn knapp vierzig Jahre danach. Nach einer Beamtenkarriere in der Kulturverwaltung, einer gütlichen Scheidung und einem freundlich-distanzierten Verhältnis zu Tochter, Schwiegersohn und Enkeln erhält er ein notarielles Schreiben: Veronicas Mutter ist gestorben und hat dem verblüfften Tony fünfhundert Pfund und ein Dokument vererbt, nämlich Adrians Tagebuch seiner letzten Monate - doch wie sich herausstellt, befindet sich dieses im Besitz von Veronica. Längst vergangen geglaubte Ereignisse kehren damit zurück.
So wie einst dem Literaturwissenschaftler Frank Kermode in seiner Studie "The Sense of an Ending" (1967), von der Barnes seinen Titel entliehen hat, geht es auch dem fünfundsechzigjährigen Romancier um die vielfältigen Verbindungen zwischen Fiktionen, vergehender Zeit und apokalyptischem Geschehen. Während Kermode die Frage umtreibt, wie Schriftsteller die Erschütterungen ihrer Zeit in ihren Geschichten deuten, geht es Barnes um die Trugschlüsse, denen der Einzelne aufsitzt über die Erschütterungen seines Lebens. "Vom Ende einer Geschichte" ist eine ergreifende philosophische Reflexion über die seelischen Schäden, die selbst der vorsichtigste Mensch erleidet und die wir uns wissentlich oder unwissentlich zufügen, und darüber, wie wir mit diesen Beschädigungen umgehen, uns ihnen stellen, sie zu heilen oder zu verdrängen suchen.
Dass Barnes mit Tony Webster einen Mann des Mittelmaßes zum Protagonisten und Ich-Erzähler gewählt hat, macht die Wucht seines Buches aus. So allmählich, wie dieser im Rückspiegel auf sein Leben immer mehr Risse entdeckt, glaubt der Leser die Dimensionen dessen zu erahnen, was sich damals wirklich zugetragen hat - und ist am Ende schockiert ob der tatsächlichen Wahrheit, die die Schuldfrage noch einmal neu und überraschend stellt. Tonys ganzes Bestreben ist es, Schaden von sich abzuhalten. Doch nicht nur er hat sich so vor jener individuellen Verantwortung gedrückt, die Adrian zufolge aller Geschichte zugrunde liegt: "Das ist doch das Kernproblem der Geschichtsschreibung, nicht wahr, Sir? Die Frage der subjektiven gegenüber der objektiven Interpretation, die Notwendigkeit, die Geschichte des Geschichtsschreibers zu kennen, damit wir verstehen, warum uns gerade diese Version unterbreitet wird."
Der Zweifel, die Skrupel und das Gefühl tiefen, unendlichen Bedauerns, welche die Novelle durchziehen, künden aber noch von etwas anderem: der Sehnsucht dieses kontinentalsten englischen Schriftstellers der Gegenwart nach einer Ernsthaftigkeit, die sich nicht mit der englischen Dauerironiebereitschaft und dem instinktiven Herunterspielen von Liebe, Schmerz und Trauer als Abwehrstrategie gegen diese Empfindungen arrangieren will. "Ich hasse es, wie die Engländer nicht ernsthaft ernst sein können. Ich hasse es abgrundtief", bricht es einmal aus Adrian hervor, und man ahnt, dass hier Julian Barnes selbst spricht, der dazu auffordert, sich auf das Leben und damit auch auf Verletzungen ganz und gar einzulassen. Aber weil es eben Barnes ist, verpackt er solche Mitteilungen in feinste und gänzlich pathosfreie Prosa und verschnürt sie mit Einsichten von solcher Schönheit und Demut, wie sie wohl nur eigene Erfahrung und viel Nachdenken hervorbringen: "Es sollte uns doch klar sein, dass die Zeit nicht wie ein Fixativ wirkt, sondern wie ein Lösungsmittel."
Leider ist die Übersetzerin den Nuancen und Schattierungen dieser Sprache nicht immer gewachsen. Abgesehen von dem Umstand, dass englische Kraftausdrücke im Deutschen stets vulgärer klingen, irritiert das wiederkehrende "du", mit dem Tony in seinem Bericht niemand Bestimmten anspricht. Wendungen wie "Du magst einwenden" oder "Du hast wahrscheinlich erraten" durchziehen den Text. Dass ausgerechnet der jegliche Intimität meidende Tony Webster, der an seinem Anwalt schätzt, "dass er nie versucht hat, mich mit Vornamen anzureden" und dessen Horror es ist, dass unbekannte Krankenschwestern ihn eines Tages "Anthony nennen oder, schlimmer noch, Tony", den Leser wie einen Kumpel duzt, wirkt fehl am Platz. Vielleicht hätte man sich doch mehr Zeit geben sollen für die Übersetzung. Denn so erfreulich es ist, dass "Vom Ende einer Geschichte" nun rechtzeitig zu Weihnachten vorliegt - dieses ist ein Buch, das keine Saison braucht, weil es jede überdauern wird.
FELICITAS VON LOVENBERG
Julian Barnes: "Vom Ende einer Geschichte". Roman.
Aus dem Englischen von Gertraude Krueger. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011. 181 S., geb., 18,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Julian Barnes ist einer der besten englischen Gegenwartsautoren. Jetzt wurde er endlich auch mit dem Booker-Preis belohnt. Die Novelle "Vom Ende einer Geschichte" zeigt seine ganze Meisterschaft.
Eines der herausragenden Werke dieser Saison erreicht uns erst spät im Jahr - und das auch nur, weil es Ende Oktober mit dem Booker-Preis ausgezeichnet wurde, sonst hätte man sich wohl bis zum Frühjahr Zeit gelassen mit der Übersetzung von "The Sense of an Ending", dem neuen Buch von Julian Barnes. Nachdem sich der englische Autor bereits in "Nichts, was man fürchten müsste" (2010) intensiv mit dem Tod auseinandergesetzt hat, wendet er sich hier der Frage zu, wie viel von unserer Erinnerung im Grunde Selbsttäuschung ist, wie viel Menschen voneinander wissen können und welche Verantwortung ihnen mit diesem Wissen übertragen wird.
"Vom Ende einer Geschichte", wie der Roman, der eigentlich eine Novelle ist, im Deutschen heißt, ist mit 180 Seiten ein eher schmales Werk, aber eines, in dem jeder Satz, jedes Wort auf die Goldwaage von Aussage und Form gelegt wurde. Die Hochspannung, die von ihm ausgeht, verdankt sich nicht allein Barnes' perfektem Aufbau der Geschichte, sondern ihrem psychologischen, emotionalen und moralischen Nachhall. Was hier erzählt wird, ist das Kondensat eines Lebens, das ohne größere Amplituden geführt wurde und auf das sein Protagonist doch nur voll Reue, Wehmut und Scham zurückblicken kann.
Zwei Selbstmorde markieren den auf Sicherheit und Schadensvermeidung geeichten Lebenstrott von Anthony Webster, genannt Tony. Der erste wird von einem Schulkameraden in der Oberstufe begangen, offenbar weil dieser ein Mädchen geschwängert hat: im engen, verklemmten Großbritannien der sechziger Jahre kein geringes Problem. Sein Abschiedsbrief bestand aus dem Satz "Tut mir leid, Mama." Die Tragödie beschäftigt Tony und seine Freunde Alex und Colin, wie das Schulskandale eben so tun - zumal er einen gewaltigen sexuellen Erfahrungsabstand zwischen ihnen und dem gleichaltrigen Toten offenbart. Der Einzige, der sich intensiver mit dem Ereignis auseinandersetzt, ist der Vierte im Bunde, Adrian Finn. Adrian ist hochintelligent und zurückhaltend, er biedert sich bei niemandem an und wird doch von allen bewundert. Die drei buhlen um seine Anerkennung, doch ein gewisser Abstand bleibt unausgesprochen bestehen - vielleicht weil Adrian selbst schon tiefes Unglück erfahren hat, als seine Mutter die Familie verließ. Doch die Jungs sind in einem Alter, da sich nur pseudointellektuell über die Dinge des Lebens reden lässt: "Ja, natürlich waren wir prätentiös - wozu ist die Jugend sonst da?"
Der zweite Selbstmord ereignet sich einige Jahre später, als Tony mit der Universität fertig ist und nach einem längeren Amerika-Aufenthalt erfährt, dass Adrian sich umgebracht hat. Über die genauen Umstände ist nichts zu erfahren; nur dass er sich im Bad die Pulsadern aufgeschnitten und für seine Mitbewohner einen Zettel an die Tür geklebt hat: "Nicht reinkommen - Polizei rufen - Adrian". Tonys letzter Kontakt mit dem Freund hatte einen heiklen Grund: Adrian hatte ihm mitgeteilt, dass er mit jener Veronica zusammen sei, Tonys früherer Freundin. Tony ist von seiner ersten Beziehung nicht viel mehr geblieben als die Erinnerung an ein merkwürdiges Wochenende im Haus von Veronicas Eltern und an monatelange sexuelle Frustration über ihre Weigerung, "es" mit ihm zu tun. In seinem Brief schreibt Adrian, dass er hoffe, Tony könne das Paar verstehen und akzeptieren. Doch daran, wie bitter und verletzend seine Antwort ausgefallen ist, erinnert Tony sich schon nicht mehr, als er ein gutes halbes Jahr später vom Selbstmord seines Freundes und Nachfolgers erfährt - geschweige denn knapp vierzig Jahre danach. Nach einer Beamtenkarriere in der Kulturverwaltung, einer gütlichen Scheidung und einem freundlich-distanzierten Verhältnis zu Tochter, Schwiegersohn und Enkeln erhält er ein notarielles Schreiben: Veronicas Mutter ist gestorben und hat dem verblüfften Tony fünfhundert Pfund und ein Dokument vererbt, nämlich Adrians Tagebuch seiner letzten Monate - doch wie sich herausstellt, befindet sich dieses im Besitz von Veronica. Längst vergangen geglaubte Ereignisse kehren damit zurück.
So wie einst dem Literaturwissenschaftler Frank Kermode in seiner Studie "The Sense of an Ending" (1967), von der Barnes seinen Titel entliehen hat, geht es auch dem fünfundsechzigjährigen Romancier um die vielfältigen Verbindungen zwischen Fiktionen, vergehender Zeit und apokalyptischem Geschehen. Während Kermode die Frage umtreibt, wie Schriftsteller die Erschütterungen ihrer Zeit in ihren Geschichten deuten, geht es Barnes um die Trugschlüsse, denen der Einzelne aufsitzt über die Erschütterungen seines Lebens. "Vom Ende einer Geschichte" ist eine ergreifende philosophische Reflexion über die seelischen Schäden, die selbst der vorsichtigste Mensch erleidet und die wir uns wissentlich oder unwissentlich zufügen, und darüber, wie wir mit diesen Beschädigungen umgehen, uns ihnen stellen, sie zu heilen oder zu verdrängen suchen.
Dass Barnes mit Tony Webster einen Mann des Mittelmaßes zum Protagonisten und Ich-Erzähler gewählt hat, macht die Wucht seines Buches aus. So allmählich, wie dieser im Rückspiegel auf sein Leben immer mehr Risse entdeckt, glaubt der Leser die Dimensionen dessen zu erahnen, was sich damals wirklich zugetragen hat - und ist am Ende schockiert ob der tatsächlichen Wahrheit, die die Schuldfrage noch einmal neu und überraschend stellt. Tonys ganzes Bestreben ist es, Schaden von sich abzuhalten. Doch nicht nur er hat sich so vor jener individuellen Verantwortung gedrückt, die Adrian zufolge aller Geschichte zugrunde liegt: "Das ist doch das Kernproblem der Geschichtsschreibung, nicht wahr, Sir? Die Frage der subjektiven gegenüber der objektiven Interpretation, die Notwendigkeit, die Geschichte des Geschichtsschreibers zu kennen, damit wir verstehen, warum uns gerade diese Version unterbreitet wird."
Der Zweifel, die Skrupel und das Gefühl tiefen, unendlichen Bedauerns, welche die Novelle durchziehen, künden aber noch von etwas anderem: der Sehnsucht dieses kontinentalsten englischen Schriftstellers der Gegenwart nach einer Ernsthaftigkeit, die sich nicht mit der englischen Dauerironiebereitschaft und dem instinktiven Herunterspielen von Liebe, Schmerz und Trauer als Abwehrstrategie gegen diese Empfindungen arrangieren will. "Ich hasse es, wie die Engländer nicht ernsthaft ernst sein können. Ich hasse es abgrundtief", bricht es einmal aus Adrian hervor, und man ahnt, dass hier Julian Barnes selbst spricht, der dazu auffordert, sich auf das Leben und damit auch auf Verletzungen ganz und gar einzulassen. Aber weil es eben Barnes ist, verpackt er solche Mitteilungen in feinste und gänzlich pathosfreie Prosa und verschnürt sie mit Einsichten von solcher Schönheit und Demut, wie sie wohl nur eigene Erfahrung und viel Nachdenken hervorbringen: "Es sollte uns doch klar sein, dass die Zeit nicht wie ein Fixativ wirkt, sondern wie ein Lösungsmittel."
Leider ist die Übersetzerin den Nuancen und Schattierungen dieser Sprache nicht immer gewachsen. Abgesehen von dem Umstand, dass englische Kraftausdrücke im Deutschen stets vulgärer klingen, irritiert das wiederkehrende "du", mit dem Tony in seinem Bericht niemand Bestimmten anspricht. Wendungen wie "Du magst einwenden" oder "Du hast wahrscheinlich erraten" durchziehen den Text. Dass ausgerechnet der jegliche Intimität meidende Tony Webster, der an seinem Anwalt schätzt, "dass er nie versucht hat, mich mit Vornamen anzureden" und dessen Horror es ist, dass unbekannte Krankenschwestern ihn eines Tages "Anthony nennen oder, schlimmer noch, Tony", den Leser wie einen Kumpel duzt, wirkt fehl am Platz. Vielleicht hätte man sich doch mehr Zeit geben sollen für die Übersetzung. Denn so erfreulich es ist, dass "Vom Ende einer Geschichte" nun rechtzeitig zu Weihnachten vorliegt - dieses ist ein Buch, das keine Saison braucht, weil es jede überdauern wird.
FELICITAS VON LOVENBERG
Julian Barnes: "Vom Ende einer Geschichte". Roman.
Aus dem Englischen von Gertraude Krueger. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011. 181 S., geb., 18,99 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.12.2011Die englische Krankheit
Julian Barnes’ novellistischer Roman „Vom Ende einer Geschichte“ erzählt eine moderne Jedermann-Geschichte
Das Leben besteht aus zwei Hälften: in der ersten wird es gelebt, in der zweiten interpretiert. Und beide Hälften beruhen auf einer Selbsttäuschung. Die Jugend erfindet eine schönere Zukunft, das Alter eine schönere Vergangenheit. Eine Illusion ist das eine so gut wie das andere, denn sie hilft, die Gegenwart besser zu ertragen. So erfährt es jedenfalls der Ich-Erzähler von Julian Barnes’ neuem, zu Recht mit dem Booker-Preis geadelten Roman „Vom Ende einer Geschichte“, dem schönsten Geschenk dieser literarischen Saison. Dieser Tony Webster, der den Leser in das Garn aus Wahrheit und Lüge einspinnt, steht bereits in der unteren Hälfte des Stundenglases und gräbt den Sand um, auf der Suche nach seinem Leben, das sich darin verlaufen hat. Das Körnchen Wahrheit aber – es rinnt ihm immer wieder durch die Finger.
Alles fängt damit an, dass die verstorbene Mutter seiner verflossenen Jugendliebe Veronica dem mittlerweile pensionierten Kulturbeamten überraschend fünfhundert Pfund vermacht sowie das Tagebuch seines einstigen Schulfreundes Adrian, der sich in Studententagen die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Diese Erbschaft wirbelt Erinnerungen auf, die Tony längst mit dem Klappspaten der Verdrängung begraben und festgeklopft hatte – und deren „offizielle“ Version den ersten Teil des 180 Seiten schlanken Buches ausmacht. Dessen Gliederung entspricht der Zweiteilung des Lebens, und aufgebaut ist die Geschichte wie ein klassisches analytisches Drama: die Tragödie hat sich bereits ereignet, was bleibt, ist Ursachenforschung. Gleich Sophokles’ „Ödipus“ wird Tony zum Ermittler in eigener Sache, der am Ende sich selbst überführt. Das Spannungsmoment ergibt sich daraus, wie der Detektiv wider Willen der eigenen Schuld auf die Spur kommt und die Nachforschungen sich mehr und mehr gegen ihn und seine Wahrheit wenden.
Diese Wahrheit ist zunächst eine Folge scheinbar unzusammenhängender Ereignisse im London der sechziger Jahre: Da gibt es eine Clique ebenso präpotenter wie unerfahrener Oberschüler, die ihren intellektuellen Snobismus pflegt. Camus und Marx sind ihre Hausgötter, „philosophisch evident“ heißt ihre Lieblingsfloskel, und als sich ein Mitschüler auf dem Dachboden erhängt, weil seine Freundin ein Kind von ihm erwartet, verachten die Freunde den schnöden Selbstmord als „unkünstlerisch“. Eros und Thanatos – was unter ihrem Lektüre-Niveau liegt, nehmen die frühreifen Schnösel erst gar nicht zur Kenntnis.
Mit dem Ende der Schulzeit werden die vier vom englischen Klassensystem eingeholt, dessen Statusunterschiede ihr Elitedünkel genauso überdeckte wie die Schuluniform. Adrian, der begabteste von ihnen, geht mit einem Stipendium nach Cambridge, Tony muss sich mit einem Studienplatz in Bristol zufrieden geben. Alles, was ihm hinfort widerfährt, betrachtet er mit der Reizbarkeit des Underdogs. Dass seine Freundin Veronica nicht mit ihm schlafen will, erscheint ihm als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen Attitüde – schließlich hat auch sie einen Bruder in Cambridge und stammt aus einer Familie, die anders als Tonys zur gehobenen Mittelschicht gehört.
Als er ein Wochenende in deren Haus verbringt, scannt er das Verhalten seiner Gastgeber geradezu manisch nach versteckten Anspielungen auf seine Herkunft und subtilen Demütigungen ab, ja, Tonys Gefühl von sozialer Inferiorität geht so weit, dass er sich mit einem zerlaufenen Frühstücksei identifiziert, dass Veronicas Mutter achtlos im Müll entsorgt. Und Adrians Selbstmord? Für Tony auch nur der überspannte Romantizismus eines Geistes-Aristokraten.
Dass Tony, der von Sozialneid und Klassenhass getrieben wird, seine Aggressionen beharrlich verleugnet, dass er sich zum Opfer stilisiert – darin besteht seine Hybris, die ihm die nötige Fallhöhe verleiht. Denn dadurch entzieht er sich von vornherein jeder Verantwortung. Er selbst bezeichnet sich als „friedfertig“, in Wahrheit ist er feige. Zwar fügt er sich äußerlich ins scheinbar Unabänderliche einer mittleren Laufbahn, einer mittleren Ehe und eines mittleren Eigenheims, führt ein Leben zwischen Hypotheken, Pauschalreisen und Rasenmähen. Aber die existentielle Selbstzensur, der er sich unterwirft, ist eine Form von Mimikry. Permanent sendet er gefälschte Signale an eine feindliche Umgebung, der er sich perfekt angepasst hat. Doch selbst, als ihn die geheimnisvolle Erbschaft vor ein Rätsel stellt, betreibt er seine Wahrheitsfindung mit einem derart feuerfesten Hochmut, als trüge er Asbesthandschuhe, wenn er seine Briefe und E-Mails tippt, um Genaueres über Adrians Tod zu erfahren. Und trotz seiner Obsession will er bis zuletzt nicht wahrhaben, wie zerstörerisch er in das Leben von Menschen eingegriffen hat.
Julian Barnes’ novellistischer Roman, der durch erzählerische Ökonomie, die Fügung seiner Motive und moralische Tiefe beeindruckt, kann zugleich selbst als Meisterstück der Mimikry gelten. Das Buch ist nicht nur ein philosophischer Essay über den konstruktiven Charakter von Erinnerung, und damit auch über das Schreiben, sowie eine elegische Selbstbefragung – es ist zugleich eine Studie über die englische Gesellschaft und ihre Mentalität konsequenter Schmerzvermeidung, einer Unfähigkeit zur Empathie, die Barnes’ Protagonist beispielhaft kultiviert hat. „Ich hasse es, wie die Engländer nicht ernsthaft sein können“, sagt Adrian einmal, und es sind nicht zuletzt die trainierten Abwehrreflexe seiner unmittelbaren Umgebung, die ihn in den Tod treiben. Und nicht zufällig stellt Barnes einen modernen Jedermann in den Mittelpunkt seiner Fabel, einen exemplarischen Vertreter dieser spezifisch englischen Krankheit.
Im Unterricht diskutieren die Schüler einmal, was Geschichte ist. Die klügste Antwort gibt natürlich Adrian, der sagt, Geschichte sei „die Gewissheit, die dort entsteht, wo die Unvollkommenheiten der Erinnerung auf die Unzulänglichkeiten der Dokumentation treffen“. Die entlarvendste gibt Tony, der sagt, Geschichte sei, „die Summe der Lügen der Sieger“. Die Antwort seines gewichtigen Romans aber legt Barnes dem Lehrer in den Mund, der Tony daran erinnert, er solle im Auge behalten, „dass sie auch die Summe der Selbsttäuschungen der Besiegten ist“.
CHRISTOPHER SCHMIDT
JULIAN BARNES: Vom Ende einer Geschichte. Roman. Aus dem Englischen von Gertraude Krueger. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011. 192 Seiten, 18,99 Euro.
Dieses Buch ist das
schönste Geschenk dieser
literarischen Saison
Julian Barnes schildert eine Sechziger-Jahre-Jugend, geprägt von Prüderie und Elite-Dünkel. Foto: Getty Images
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Julian Barnes’ novellistischer Roman „Vom Ende einer Geschichte“ erzählt eine moderne Jedermann-Geschichte
Das Leben besteht aus zwei Hälften: in der ersten wird es gelebt, in der zweiten interpretiert. Und beide Hälften beruhen auf einer Selbsttäuschung. Die Jugend erfindet eine schönere Zukunft, das Alter eine schönere Vergangenheit. Eine Illusion ist das eine so gut wie das andere, denn sie hilft, die Gegenwart besser zu ertragen. So erfährt es jedenfalls der Ich-Erzähler von Julian Barnes’ neuem, zu Recht mit dem Booker-Preis geadelten Roman „Vom Ende einer Geschichte“, dem schönsten Geschenk dieser literarischen Saison. Dieser Tony Webster, der den Leser in das Garn aus Wahrheit und Lüge einspinnt, steht bereits in der unteren Hälfte des Stundenglases und gräbt den Sand um, auf der Suche nach seinem Leben, das sich darin verlaufen hat. Das Körnchen Wahrheit aber – es rinnt ihm immer wieder durch die Finger.
Alles fängt damit an, dass die verstorbene Mutter seiner verflossenen Jugendliebe Veronica dem mittlerweile pensionierten Kulturbeamten überraschend fünfhundert Pfund vermacht sowie das Tagebuch seines einstigen Schulfreundes Adrian, der sich in Studententagen die Pulsadern aufgeschnitten hatte. Diese Erbschaft wirbelt Erinnerungen auf, die Tony längst mit dem Klappspaten der Verdrängung begraben und festgeklopft hatte – und deren „offizielle“ Version den ersten Teil des 180 Seiten schlanken Buches ausmacht. Dessen Gliederung entspricht der Zweiteilung des Lebens, und aufgebaut ist die Geschichte wie ein klassisches analytisches Drama: die Tragödie hat sich bereits ereignet, was bleibt, ist Ursachenforschung. Gleich Sophokles’ „Ödipus“ wird Tony zum Ermittler in eigener Sache, der am Ende sich selbst überführt. Das Spannungsmoment ergibt sich daraus, wie der Detektiv wider Willen der eigenen Schuld auf die Spur kommt und die Nachforschungen sich mehr und mehr gegen ihn und seine Wahrheit wenden.
Diese Wahrheit ist zunächst eine Folge scheinbar unzusammenhängender Ereignisse im London der sechziger Jahre: Da gibt es eine Clique ebenso präpotenter wie unerfahrener Oberschüler, die ihren intellektuellen Snobismus pflegt. Camus und Marx sind ihre Hausgötter, „philosophisch evident“ heißt ihre Lieblingsfloskel, und als sich ein Mitschüler auf dem Dachboden erhängt, weil seine Freundin ein Kind von ihm erwartet, verachten die Freunde den schnöden Selbstmord als „unkünstlerisch“. Eros und Thanatos – was unter ihrem Lektüre-Niveau liegt, nehmen die frühreifen Schnösel erst gar nicht zur Kenntnis.
Mit dem Ende der Schulzeit werden die vier vom englischen Klassensystem eingeholt, dessen Statusunterschiede ihr Elitedünkel genauso überdeckte wie die Schuluniform. Adrian, der begabteste von ihnen, geht mit einem Stipendium nach Cambridge, Tony muss sich mit einem Studienplatz in Bristol zufrieden geben. Alles, was ihm hinfort widerfährt, betrachtet er mit der Reizbarkeit des Underdogs. Dass seine Freundin Veronica nicht mit ihm schlafen will, erscheint ihm als Ausdruck ihrer gesellschaftlichen Attitüde – schließlich hat auch sie einen Bruder in Cambridge und stammt aus einer Familie, die anders als Tonys zur gehobenen Mittelschicht gehört.
Als er ein Wochenende in deren Haus verbringt, scannt er das Verhalten seiner Gastgeber geradezu manisch nach versteckten Anspielungen auf seine Herkunft und subtilen Demütigungen ab, ja, Tonys Gefühl von sozialer Inferiorität geht so weit, dass er sich mit einem zerlaufenen Frühstücksei identifiziert, dass Veronicas Mutter achtlos im Müll entsorgt. Und Adrians Selbstmord? Für Tony auch nur der überspannte Romantizismus eines Geistes-Aristokraten.
Dass Tony, der von Sozialneid und Klassenhass getrieben wird, seine Aggressionen beharrlich verleugnet, dass er sich zum Opfer stilisiert – darin besteht seine Hybris, die ihm die nötige Fallhöhe verleiht. Denn dadurch entzieht er sich von vornherein jeder Verantwortung. Er selbst bezeichnet sich als „friedfertig“, in Wahrheit ist er feige. Zwar fügt er sich äußerlich ins scheinbar Unabänderliche einer mittleren Laufbahn, einer mittleren Ehe und eines mittleren Eigenheims, führt ein Leben zwischen Hypotheken, Pauschalreisen und Rasenmähen. Aber die existentielle Selbstzensur, der er sich unterwirft, ist eine Form von Mimikry. Permanent sendet er gefälschte Signale an eine feindliche Umgebung, der er sich perfekt angepasst hat. Doch selbst, als ihn die geheimnisvolle Erbschaft vor ein Rätsel stellt, betreibt er seine Wahrheitsfindung mit einem derart feuerfesten Hochmut, als trüge er Asbesthandschuhe, wenn er seine Briefe und E-Mails tippt, um Genaueres über Adrians Tod zu erfahren. Und trotz seiner Obsession will er bis zuletzt nicht wahrhaben, wie zerstörerisch er in das Leben von Menschen eingegriffen hat.
Julian Barnes’ novellistischer Roman, der durch erzählerische Ökonomie, die Fügung seiner Motive und moralische Tiefe beeindruckt, kann zugleich selbst als Meisterstück der Mimikry gelten. Das Buch ist nicht nur ein philosophischer Essay über den konstruktiven Charakter von Erinnerung, und damit auch über das Schreiben, sowie eine elegische Selbstbefragung – es ist zugleich eine Studie über die englische Gesellschaft und ihre Mentalität konsequenter Schmerzvermeidung, einer Unfähigkeit zur Empathie, die Barnes’ Protagonist beispielhaft kultiviert hat. „Ich hasse es, wie die Engländer nicht ernsthaft sein können“, sagt Adrian einmal, und es sind nicht zuletzt die trainierten Abwehrreflexe seiner unmittelbaren Umgebung, die ihn in den Tod treiben. Und nicht zufällig stellt Barnes einen modernen Jedermann in den Mittelpunkt seiner Fabel, einen exemplarischen Vertreter dieser spezifisch englischen Krankheit.
Im Unterricht diskutieren die Schüler einmal, was Geschichte ist. Die klügste Antwort gibt natürlich Adrian, der sagt, Geschichte sei „die Gewissheit, die dort entsteht, wo die Unvollkommenheiten der Erinnerung auf die Unzulänglichkeiten der Dokumentation treffen“. Die entlarvendste gibt Tony, der sagt, Geschichte sei, „die Summe der Lügen der Sieger“. Die Antwort seines gewichtigen Romans aber legt Barnes dem Lehrer in den Mund, der Tony daran erinnert, er solle im Auge behalten, „dass sie auch die Summe der Selbsttäuschungen der Besiegten ist“.
CHRISTOPHER SCHMIDT
JULIAN BARNES: Vom Ende einer Geschichte. Roman. Aus dem Englischen von Gertraude Krueger. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011. 192 Seiten, 18,99 Euro.
Dieses Buch ist das
schönste Geschenk dieser
literarischen Saison
Julian Barnes schildert eine Sechziger-Jahre-Jugend, geprägt von Prüderie und Elite-Dünkel. Foto: Getty Images
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Susanne Mayer freut sich, dass Julian Barnes, für sie einer der wichtigsten britischen Autoren der Gegenwart, nun endlich für seinen jüngsten Roman den "Booker-Preis bekommen hat. Auch die Rezensentin zeigt sich beeindruckt von dem so schmalen wie dichten Roman, in dem sich der oberflächlich ein gelungenes Leben führende Held einer schmerzvollen "Selbstbefragung" unterziehen muss, wie sie erklärt. Webster bekommt notarisch das Tagebuch seines Jugendfreundes Adrian vermacht und muss sich mit seinen Erinnerungen und der Frage auseinandersetzen, wie viel Mitschuld er am Selbstmord seines Freundes trägt, fasst Mayer zusammen. Kafkaeske Schärfe trifft hier auf eine tiefe Nachdenklichkeit und das auch noch stilistisch vollendet, lobt die eingenommene Rezensentin.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Perfekt bis ins Detail.« NZZ 20111227
"Wie Barnes allmählich die Selbstzensur in den Erinnerungen seines pensionierten Protagonisten Tony Webster bloßlegt, beweist seine ganze Meisterschaft" Süddeutsche Zeitung