Das kulturelle Gedächtnis verbindet Tradition, Geschichtsbewusstsein, Mythos und Selbstdefinition einer Gesellschaft. Seinerseits vielschichtigen Wandlungen unterworfen, bedarf es geeigneter Medien, um sinnlich erfahrbar zu sein. Dazu gehören Kulturgüter und die seit der klassischen Antike geschätzten Erinnerungsorte. Sie sollten in ihrer Funktion, nicht im überlieferten Erscheinungsbild bewahrt werden.Erste Ansätze von Denkmalpflege im spätantiken Rom beruhten auf der historischen Bedeutung der Stadt. Die Entdeckung der klassischen Antike im Italien der Renaissance, die Ideen der Aufklärung…mehr
Das kulturelle Gedächtnis verbindet Tradition, Geschichtsbewusstsein, Mythos und Selbstdefinition einer Gesellschaft. Seinerseits vielschichtigen Wandlungen unterworfen, bedarf es geeigneter Medien, um sinnlich erfahrbar zu sein. Dazu gehören Kulturgüter und die seit der klassischen Antike geschätzten Erinnerungsorte. Sie sollten in ihrer Funktion, nicht im überlieferten Erscheinungsbild bewahrt werden.Erste Ansätze von Denkmalpflege im spätantiken Rom beruhten auf der historischen Bedeutung der Stadt. Die Entdeckung der klassischen Antike im Italien der Renaissance, die Ideen der Aufklärung und die Erforschung der "Vaterländischen Altertümer" ebneten der Denkmalpflege der Moderne den Weg.Neben dem Werden der archäologischen Denkmalpflege in Europa wird die österreichische Situation im Vergleich zu den europäischen Nachbarn dargestellt. Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Marianne Pollak, geb. 1952 in Wien, studierte an der Universität Wien Ur- und Frühgeschichte sowie mittelalterliche Geschichte. Thema der Dissertation waren »Die germanischen Bodenfunde im nördlichen Niederösterreich vom 1.-4. Jh. n. Chr.« Das Gebiet der Frühgeschichte, besonders Spätantike und Völkerwanderungszeit gehören bis heute zu ihren Forschungsschwerpunkten. Sie ist seit 1976 an Bundesdenkmalamt, Abteilung für Archäologie, beschäftigt. Ihre dortige Hauptaufgabe ist die Inventarisation des archäologischen Denkmalbestandes Österreichs. Ein weiterer Schwerpunkt der archäologischen Denkmalforschung sind Forschungs- und Mentalitätengeschichte der Denkmalpflege. Bei Böhlau ist von ihr erschienen »Vom Erinnerungsort zur Denkmalpflege. Kulturgüter als Medien des kulturellen Gedächtnisses», Studien zu Denkmalschutz und Denkmalpflege XXI, 2010.
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