Das Drehbuch war und ist der Ausgangspunkt eines jeden Filmprojekts seit den Ursprüngen des Kinos. Doch die Verbindung zwischen beiden Medienformen ist brüchig und die angenommene Sicherheit, mit der das eine aus dem anderen hervorzugehen scheint, nur ein Behelf.Die vorliegende Arbeit begreift das Drehbuch als hybride mediale Form im Spannungsfeld von Sichtbarem und Sagbarem, indem sie es in drei Schritten als ambivalenten Doppelcode, als (un)möglichen Kommunikationsakt sowie als Bestandteil einer medialen Transformationsmaschine beschreibt. Als zentrale Fluchtlinie dieser Untersuchung zeichnet sich ein besonderer Stellenwert des Drehbuchs in Bezug auf die viel beschworene Liaison von Film und Narration ab. Durch seine sukzessionslogische Struktur scheint der Drehbuchtext immer schon durch einen Hang zum Erzählen geprägt zu sein, den er gleichsam auf den aus ihm hervorgehenden Film überträgt. Das Kinoprojekt "Adaptation" aus dem Jahr 2002 fungiert dabei auf exemplarische Weise immer wieder als Hintergrund- und Kontrastfolie für die erarbeiteten Thesen. Eine betont medienwissenschaftliche Analyse als Beitrag zu einer Theorie des Drehbuches für filmbegeisterte Leser.