Eugen Wolf, der seine Bismarck-„Tagebuchblätter“ 1904 erstmals im Druck vorlegte, wurde 1850 in Kirchheimbolanden geboren. In Kontakt mit Bismarck stand er seit 1885. Die „Tagebuchblätter“ dokumentieren die zahlreichen Gespräche beider, in deren Mittelpunkt insbesondere die „Forschungsreisen“ Wolfs standen. Das erklärt zugleich die Periodisierung der Tagebuchauszüge. Wolf gibt damit unmittelbare Einblicke in die Weltsicht Bismarcks und dessen familiäre und gesellschaftliche Umgebung. Der Titel „Vom Fürsten Bismarck und seinem Haus“ hätte treffender kaum gewählt werden können. Zugleich illustriert Wolf aber auch das Selbstverständnis und die nationale Identifikation der „Bismarck-Zeit“.