Sie gärtnern in grob gezimmerten Hochbeeten aus Holzresten oder in mit Wellpappe ausgelegten Plastikkisten, sie bepflanzen Baumscheiben und winzige Beete zwischen Bürgersteig und Parkstreifen die neuen urbanen Gärtner sorgen für Farbe in Deutschlands Städten. Die Bewegung ist heterogen und unübersichtlich. Doch ob Nachbarschafts-, Kiez- oder Tafelgärten, ob in Hamburg, Berlin oder München, eins haben alle Initiativen gemeinsam: das Vergnügen an der elementaren Erfahrung, einen Garten zu bestellen, etwas wachsen zu sehen, teilzuhaben am Kreislauf der Natur und nicht zuletzt: sich einen Teil der eigenen Nahrung selbst zu beschaffen.
Martin Raspers Buch ist ein kundiger Führer durch die neue urbane Gartenszene. Neben der Vorstellung wichtiger Protagonisten und Initiativen erläutert er Hintergründe: die Herkunft des Gartens als Abgrenzung zur Wildnis; seine Verwurzelung in unserer Kultur und die komplexen Beziehungen im Ökosystem Garten und seinem wichtigsten Bestandteil, dem Boden. Für all diejenigen, die am liebsten sofort loslegen wollen, gibt es zahlreiche Praxistipps. Ein unerlässlicher Ratgeber für alle Stadtgärtner.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Martin Raspers Buch ist ein kundiger Führer durch die neue urbane Gartenszene. Neben der Vorstellung wichtiger Protagonisten und Initiativen erläutert er Hintergründe: die Herkunft des Gartens als Abgrenzung zur Wildnis; seine Verwurzelung in unserer Kultur und die komplexen Beziehungen im Ökosystem Garten und seinem wichtigsten Bestandteil, dem Boden. Für all diejenigen, die am liebsten sofort loslegen wollen, gibt es zahlreiche Praxistipps. Ein unerlässlicher Ratgeber für alle Stadtgärtner.
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.05.2012Buchtipp
Gärtnern beglückt. Wie bunt und vielfältig die neue Gartenbewegung ist, stezeigt das informative und schön gestaltete Buch „Vom Gärtnern in der Stadt“ von Martin Rasper. Quer durch die Republik finden sich ausgefallene Ideen und nachahmenswerte Beispiele des urbanen Gärtnerns. Neben einigen oft zitierten Projekten wie etwa dem Prinzessinnengarten in Berlin oder den Münchner Krautgärten informiert der Band auch über unbekanntere Projekte wie etwa das ungewöhnliche Projekt in Andernach am Rhein. Dort wachsen mitten in der Stadt auf städtischen Grünflächen Bohnen und Tomaten. Die Bürger dürfen nach Herzenslust ernten, Schulklassen lernen dort mehr über den Anbau von Lebensmitteln.
Zahlreiche erklärende Elemente des Buches sind optisch hervorgehoben und führen Gartenneulinge beispielsweise in die Geheimnisse von Permakultur und Hybrid-Samen ein. Gut verständlich beschreibt der Autor, was 100 verschiedene Tomatensorten mit Artenvielfalt zu tun haben und weshalb im Supermarkt alle Äpfel fast gleich aussehen und auch schmecken. Und auf Fragen, die unter passionierten Hobbygärtnern kontrovers diskutiert werden, etwa ob sie wirklich jedes Jahr ihre Beete umgraben sollen, gibt es ebenfalls Antworten.
Der politischen und gesellschaftlichen Dimension der neuen Gartenbewegung ist ein ganzes Kapitel gewidmet. Mit einem Ausblick auf neue grüne Stadtplanungsprojekte endet der Rundgang durch die Stadtgärten. Tipps, Buchhinweise sowie Adressen von Gartenprojekten erleichtern es Interessierten, sich in der neuen grünen Vielfalt zu orientieren und zu engagieren. Ingrid Weidner
Martin Rasper: Vom Gärtnern in der Stadt. Die neue Landlust zwischen Beton und Asphalt. München, Oekom Verlag 2012. 206 Seiten, 19,95 Euro
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Gärtnern beglückt. Wie bunt und vielfältig die neue Gartenbewegung ist, stezeigt das informative und schön gestaltete Buch „Vom Gärtnern in der Stadt“ von Martin Rasper. Quer durch die Republik finden sich ausgefallene Ideen und nachahmenswerte Beispiele des urbanen Gärtnerns. Neben einigen oft zitierten Projekten wie etwa dem Prinzessinnengarten in Berlin oder den Münchner Krautgärten informiert der Band auch über unbekanntere Projekte wie etwa das ungewöhnliche Projekt in Andernach am Rhein. Dort wachsen mitten in der Stadt auf städtischen Grünflächen Bohnen und Tomaten. Die Bürger dürfen nach Herzenslust ernten, Schulklassen lernen dort mehr über den Anbau von Lebensmitteln.
Zahlreiche erklärende Elemente des Buches sind optisch hervorgehoben und führen Gartenneulinge beispielsweise in die Geheimnisse von Permakultur und Hybrid-Samen ein. Gut verständlich beschreibt der Autor, was 100 verschiedene Tomatensorten mit Artenvielfalt zu tun haben und weshalb im Supermarkt alle Äpfel fast gleich aussehen und auch schmecken. Und auf Fragen, die unter passionierten Hobbygärtnern kontrovers diskutiert werden, etwa ob sie wirklich jedes Jahr ihre Beete umgraben sollen, gibt es ebenfalls Antworten.
Der politischen und gesellschaftlichen Dimension der neuen Gartenbewegung ist ein ganzes Kapitel gewidmet. Mit einem Ausblick auf neue grüne Stadtplanungsprojekte endet der Rundgang durch die Stadtgärten. Tipps, Buchhinweise sowie Adressen von Gartenprojekten erleichtern es Interessierten, sich in der neuen grünen Vielfalt zu orientieren und zu engagieren. Ingrid Weidner
Martin Rasper: Vom Gärtnern in der Stadt. Die neue Landlust zwischen Beton und Asphalt. München, Oekom Verlag 2012. 206 Seiten, 19,95 Euro
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"Das Buch weckt Lust, sich sofort die Ärmel hoch zu krempeln, die Hände schmutzig zu machen, um aus eigener Kraft etwas zum Wachsen zu bringen - im eigenen Garten ebenso wie in der Welt drumherum." Johanna Rombach, GEO