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Die in vielen Museen der DDR präsentierte "Geschichte der Urgesellschaft" war ein fester Bestandteil des nationalen Geschichtsbilds des "Arbeiter- und Bauernstaats" und unterstützte die historische Legitimierung der SED-Diktatur. Allerdings besaß die sozialistische Urgeschichtserzählung mit dem in der NS-Zeit propagierten Bild der "Germanischen Vorzeit" ein ideologisch hoch belastetes Erbe. Die Museen standen angesichts des politisch verordneten Antifaschismus vor der Aufgabe, in ihren Ausstellungen den narrativen Turn vom "germanischen" zum marxistischen Urgeschichtsbild zu meistern. Entlang…mehr

Produktbeschreibung
Die in vielen Museen der DDR präsentierte "Geschichte der Urgesellschaft" war ein fester Bestandteil des nationalen Geschichtsbilds des "Arbeiter- und Bauernstaats" und unterstützte die historische Legitimierung der SED-Diktatur. Allerdings besaß die sozialistische Urgeschichtserzählung mit dem in der NS-Zeit propagierten Bild der "Germanischen Vorzeit" ein ideologisch hoch belastetes Erbe. Die Museen standen angesichts des politisch verordneten Antifaschismus vor der Aufgabe, in ihren Ausstellungen den narrativen Turn vom "germanischen" zum marxistischen Urgeschichtsbild zu meistern. Entlang eines umfangreichen Korpus an Ausstellungsfotos analysiert die Studie die museale Darstellung der Urgeschichte in der SBZ und DDR sowie die Diskurse, die zum Wandel oder zur Beständigkeit von Geschichtsbildern führten.
Autorenporträt
Arne Lindemann, Technische Universität, Berlin.