Rousseaus 1762 erstmals erschienenes Werk gilt als einer der wichtigsten rechtsphilosophischen Texte überhaupt und bildete die grundlegende Schrift für die Französische Revolution 1789: In ihr vertritt Rousseau erstmals und revolutionär die Idee der Souveränität des Volkes, indem er die Hintergründe der Vergesellschaftung des Menschen, der aus seinem Naturzustand heraustrat, beleuchtet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.06.1996Hinweis
GESELLSCHAFTSVERTRAG. Der Autor selbst war mit seinem Werk durchaus nicht zufrieden: "Was den Contrat Social anlangt, so sind die, welche sich rühmen, ihn ganz zu verstehen, geschickter als ich", sagte er später einmal. Er meinte sogar: "Das ist ein Buch, das neugeschrieben werden müßte." Erich Wolfgang Skwara legt zumindest eine Neuübersetzung vor. Sie verzichtet auf einen wissenschaftlichen Apparat und versteckt Rousseaus eigene Anmerkungen auf den letzten Seiten, aber sie sind mit einem höchst übersichtlichen Layout ausgestattet. So scheint der Insel-Verlag dem Leser eher einen Schmöker als ein Werk der politischen Philosophie in die Hand zu geben.
Skwaras Übersetzung, die schlicht ist und sich nicht etwa um einen betont modernen Tonfall bemüht, ist eine erneute Einladung, sich in Rousseau einzulesen. Konkurrenz ist genug vorhanden. Vier verschiedene deutschsprachige Ausgaben sind zur Zeit im Handel erhältlich: Hermann Denhardt (Pahl-Rugenstein), Ludwig Schmidts (Schöningh), Hans Brockhard (Reclam), und Garlieb Merkel, (Winkler, in einer Bearbeitung von Dietrich Leube) haben Rousseaus "Contrat Social" übersetzt. (Jean-Jacques Rousseau: "Vom Gesellschaftsvertrag". Aus dem Französischen von Erich Wolfgang Skwara. Insel Verlag, Frankfurt am Main, Leipzig 1996. 204 S., geb., 34,- DM). men
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
GESELLSCHAFTSVERTRAG. Der Autor selbst war mit seinem Werk durchaus nicht zufrieden: "Was den Contrat Social anlangt, so sind die, welche sich rühmen, ihn ganz zu verstehen, geschickter als ich", sagte er später einmal. Er meinte sogar: "Das ist ein Buch, das neugeschrieben werden müßte." Erich Wolfgang Skwara legt zumindest eine Neuübersetzung vor. Sie verzichtet auf einen wissenschaftlichen Apparat und versteckt Rousseaus eigene Anmerkungen auf den letzten Seiten, aber sie sind mit einem höchst übersichtlichen Layout ausgestattet. So scheint der Insel-Verlag dem Leser eher einen Schmöker als ein Werk der politischen Philosophie in die Hand zu geben.
Skwaras Übersetzung, die schlicht ist und sich nicht etwa um einen betont modernen Tonfall bemüht, ist eine erneute Einladung, sich in Rousseau einzulesen. Konkurrenz ist genug vorhanden. Vier verschiedene deutschsprachige Ausgaben sind zur Zeit im Handel erhältlich: Hermann Denhardt (Pahl-Rugenstein), Ludwig Schmidts (Schöningh), Hans Brockhard (Reclam), und Garlieb Merkel, (Winkler, in einer Bearbeitung von Dietrich Leube) haben Rousseaus "Contrat Social" übersetzt. (Jean-Jacques Rousseau: "Vom Gesellschaftsvertrag". Aus dem Französischen von Erich Wolfgang Skwara. Insel Verlag, Frankfurt am Main, Leipzig 1996. 204 S., geb., 34,- DM). men
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main