Der Traum vom eigenen Stall, dem eigenen Pferd und dem Ausritt mit ihm durch warme Sommertage - das ist die Sehnsucht vieler Pferdefans. Doch wie kann ich mir diesen Traum endlich erfüllen? Wo gibt es schöne und moderne Ställe in meiner Nähe? Was muss ich beachten, wenn ich mir ein Pferd anschaffe? Welches ist das optimale Futter und welche Rassen gibt es überhaupt? Regina Stahl, Autorin und passionierte Reiterin, klärt in diesem bildlastigen Pferde-Lifestyle-Buch all diese Fragen auf. In emotionalen und authentischen Home- und Stallstories porträtiert sie 21 Frauen, die sich den Traum vom Leben mit Pferd bereits erfüllt haben.
Dressurissima
Turnierreiterin, Ferienveranstalterin oder Mäzenin: Ein Bildband über 21 Frauen, die sich den Traum vom Pferdestall erfüllen
Frauen und Pferde, das Thema ist nicht wirklich neu, aber es bleibt spannend. Meist geht es um die vielen kleinen Mädchen, die in so erdrückender Überzahl die Ställe bevölkern, dass die Jungen schon keine Lust mehr haben mitzumachen, vor allem wenn ein paar Girlies an der Bande kichern und sich über die Reitversuche der männlichen Altersgenossen lustig machen.
Aber es gibt auch erwachsene Frauen, die sich ein Leben ohne Pferde nicht vorstellen können. Um sie geht es in dem Buch „Vom Glück, mit Pferden zu leben“ von Regina Stahl. Coffee Table Books werden diese aufwendigen Prachtwerke genannt, die von großen Fotos leben und deren Aufgabe es vor allem ist, dekorativ herumzuliegen. Aber mehr als ein Blick auf die Bilder lohnt sich hier dann doch.
21 Frauen schildern, wie sie sich ihren Traum vom eigenen Stall erfüllt haben. Es sind sehr verschiedene Frauen; die eine organisiert Reitferien für Kinder, die andere versucht sich als Späteinsteigerin, die nächste entdeckt nach vielen Jahren den Turniersport für sich wieder. Bekannte Namen sind darunter: Bianca Kasselmann, zusammen mit ihrem Mann Ulrich Kasselmann erste Adresse für Auktionen und andere Luxuskäufe; oder Dressurreiterin Anja Plönzke, die inzwischen den Hengststall ihres Vaters managt. Eine der Jüngeren in der Reihe ist die Springreiterin Laura Klaphake, 25, eingebettet in eine Reiterfamilie, in der schon Mutter und Großmutter im Sattel bella figura machten. Des Vaters Arbeitgeber, Paul Schockemöhle, stellt dabei immer wieder gute Pferde zur Verfügung, an denen allerdings immer auch ein Preisschild klebt – das sind dann schmerzhafte Abschiede beim Weiterverkauf.
Für Mäzenin Madeleine Winter-Schulze ist es das Schönste, „ihre Jockeys“, nämlich Isabell Werth und Ludger Beerbaum, auf Turniere zu begleiten. Die „Berliner Pflanze“, so die Eigenauskunft, fühlt sich inzwischen wohl mit Pferden und Hunden auf dem platten Land in Niedersachsen. Die heute 78-Jährige ist die einzige Frau, die deutsche Meisterin sowohl in der Dressur als auch im Springen war. Heute bestückt sie ihre Schützlinge mit Top-Pferden wie Bella Rose, die vierbeinige Weltmeisterin von Isabell Werth: „Die Pferde, die ich für meine Jockeys kaufe, sind unverkäuflich. Sie bleiben bei uns, bis sie umfallen. Gott sei Dank kann ich mir das leisten.“ So denkt längst nicht jeder, auch wenn er es sich leisten könnte.
„Die Freudentänzerin“ nennt die Autorin das letzte Kapitel über Dressurkönigin Isabell Werth, die „Dressurissima“. Die erzählt, wie sie und Madeleine Winter-Schulze gute junge Pferde ausfindig machen, und hat am Ende sogar noch einige Tipps parat, wie man einen Tag im Sattel mit heiler Haut übersteht (mit Schrundsalbe und Gesäßcreme). Das Buch macht Spaß und zeigt immer wieder neue Seiten der dargestellten Pferdefrauen, die uns überraschen.
GABRIELE POCHHAMMER
Regina Stahl: Vom Glück, mit Pferden zu leben. Callwey Verlag. 2019. 39,95 Euro.
Bella Rose und ihr Frauenteam: Besitzerin Madeleine Winter-Schulze, Reiterin Isabell Werth, Pferdepflegerin Steffi Wiegard (von links).
Foto: Stefan Lafrentz / Imago
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Turnierreiterin, Ferienveranstalterin oder Mäzenin: Ein Bildband über 21 Frauen, die sich den Traum vom Pferdestall erfüllen
Frauen und Pferde, das Thema ist nicht wirklich neu, aber es bleibt spannend. Meist geht es um die vielen kleinen Mädchen, die in so erdrückender Überzahl die Ställe bevölkern, dass die Jungen schon keine Lust mehr haben mitzumachen, vor allem wenn ein paar Girlies an der Bande kichern und sich über die Reitversuche der männlichen Altersgenossen lustig machen.
Aber es gibt auch erwachsene Frauen, die sich ein Leben ohne Pferde nicht vorstellen können. Um sie geht es in dem Buch „Vom Glück, mit Pferden zu leben“ von Regina Stahl. Coffee Table Books werden diese aufwendigen Prachtwerke genannt, die von großen Fotos leben und deren Aufgabe es vor allem ist, dekorativ herumzuliegen. Aber mehr als ein Blick auf die Bilder lohnt sich hier dann doch.
21 Frauen schildern, wie sie sich ihren Traum vom eigenen Stall erfüllt haben. Es sind sehr verschiedene Frauen; die eine organisiert Reitferien für Kinder, die andere versucht sich als Späteinsteigerin, die nächste entdeckt nach vielen Jahren den Turniersport für sich wieder. Bekannte Namen sind darunter: Bianca Kasselmann, zusammen mit ihrem Mann Ulrich Kasselmann erste Adresse für Auktionen und andere Luxuskäufe; oder Dressurreiterin Anja Plönzke, die inzwischen den Hengststall ihres Vaters managt. Eine der Jüngeren in der Reihe ist die Springreiterin Laura Klaphake, 25, eingebettet in eine Reiterfamilie, in der schon Mutter und Großmutter im Sattel bella figura machten. Des Vaters Arbeitgeber, Paul Schockemöhle, stellt dabei immer wieder gute Pferde zur Verfügung, an denen allerdings immer auch ein Preisschild klebt – das sind dann schmerzhafte Abschiede beim Weiterverkauf.
Für Mäzenin Madeleine Winter-Schulze ist es das Schönste, „ihre Jockeys“, nämlich Isabell Werth und Ludger Beerbaum, auf Turniere zu begleiten. Die „Berliner Pflanze“, so die Eigenauskunft, fühlt sich inzwischen wohl mit Pferden und Hunden auf dem platten Land in Niedersachsen. Die heute 78-Jährige ist die einzige Frau, die deutsche Meisterin sowohl in der Dressur als auch im Springen war. Heute bestückt sie ihre Schützlinge mit Top-Pferden wie Bella Rose, die vierbeinige Weltmeisterin von Isabell Werth: „Die Pferde, die ich für meine Jockeys kaufe, sind unverkäuflich. Sie bleiben bei uns, bis sie umfallen. Gott sei Dank kann ich mir das leisten.“ So denkt längst nicht jeder, auch wenn er es sich leisten könnte.
„Die Freudentänzerin“ nennt die Autorin das letzte Kapitel über Dressurkönigin Isabell Werth, die „Dressurissima“. Die erzählt, wie sie und Madeleine Winter-Schulze gute junge Pferde ausfindig machen, und hat am Ende sogar noch einige Tipps parat, wie man einen Tag im Sattel mit heiler Haut übersteht (mit Schrundsalbe und Gesäßcreme). Das Buch macht Spaß und zeigt immer wieder neue Seiten der dargestellten Pferdefrauen, die uns überraschen.
GABRIELE POCHHAMMER
Regina Stahl: Vom Glück, mit Pferden zu leben. Callwey Verlag. 2019. 39,95 Euro.
Bella Rose und ihr Frauenteam: Besitzerin Madeleine Winter-Schulze, Reiterin Isabell Werth, Pferdepflegerin Steffi Wiegard (von links).
Foto: Stefan Lafrentz / Imago
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Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.05.2020Dressurissima
Turnierreiterin, Ferienveranstalterin oder Mäzenin: Ein Bildband über 21 Frauen, die sich den Traum vom Pferdestall erfüllen
Frauen und Pferde, das Thema ist nicht wirklich neu, aber es bleibt spannend. Meist geht es um die vielen kleinen Mädchen, die in so erdrückender Überzahl die Ställe bevölkern, dass die Jungen schon keine Lust mehr haben mitzumachen, vor allem wenn ein paar Girlies an der Bande kichern und sich über die Reitversuche der männlichen Altersgenossen lustig machen.
Aber es gibt auch erwachsene Frauen, die sich ein Leben ohne Pferde nicht vorstellen können. Um sie geht es in dem Buch „Vom Glück, mit Pferden zu leben“ von Regina Stahl. Coffee Table Books werden diese aufwendigen Prachtwerke genannt, die von großen Fotos leben und deren Aufgabe es vor allem ist, dekorativ herumzuliegen. Aber mehr als ein Blick auf die Bilder lohnt sich hier dann doch.
21 Frauen schildern, wie sie sich ihren Traum vom eigenen Stall erfüllt haben. Es sind sehr verschiedene Frauen; die eine organisiert Reitferien für Kinder, die andere versucht sich als Späteinsteigerin, die nächste entdeckt nach vielen Jahren den Turniersport für sich wieder. Bekannte Namen sind darunter: Bianca Kasselmann, zusammen mit ihrem Mann Ulrich Kasselmann erste Adresse für Auktionen und andere Luxuskäufe; oder Dressurreiterin Anja Plönzke, die inzwischen den Hengststall ihres Vaters managt. Eine der Jüngeren in der Reihe ist die Springreiterin Laura Klaphake, 25, eingebettet in eine Reiterfamilie, in der schon Mutter und Großmutter im Sattel bella figura machten. Des Vaters Arbeitgeber, Paul Schockemöhle, stellt dabei immer wieder gute Pferde zur Verfügung, an denen allerdings immer auch ein Preisschild klebt – das sind dann schmerzhafte Abschiede beim Weiterverkauf.
Für Mäzenin Madeleine Winter-Schulze ist es das Schönste, „ihre Jockeys“, nämlich Isabell Werth und Ludger Beerbaum, auf Turniere zu begleiten. Die „Berliner Pflanze“, so die Eigenauskunft, fühlt sich inzwischen wohl mit Pferden und Hunden auf dem platten Land in Niedersachsen. Die heute 78-Jährige ist die einzige Frau, die deutsche Meisterin sowohl in der Dressur als auch im Springen war. Heute bestückt sie ihre Schützlinge mit Top-Pferden wie Bella Rose, die vierbeinige Weltmeisterin von Isabell Werth: „Die Pferde, die ich für meine Jockeys kaufe, sind unverkäuflich. Sie bleiben bei uns, bis sie umfallen. Gott sei Dank kann ich mir das leisten.“ So denkt längst nicht jeder, auch wenn er es sich leisten könnte.
„Die Freudentänzerin“ nennt die Autorin das letzte Kapitel über Dressurkönigin Isabell Werth, die „Dressurissima“. Die erzählt, wie sie und Madeleine Winter-Schulze gute junge Pferde ausfindig machen, und hat am Ende sogar noch einige Tipps parat, wie man einen Tag im Sattel mit heiler Haut übersteht (mit Schrundsalbe und Gesäßcreme). Das Buch macht Spaß und zeigt immer wieder neue Seiten der dargestellten Pferdefrauen, die uns überraschen.
GABRIELE POCHHAMMER
Regina Stahl: Vom Glück, mit Pferden zu leben. Callwey Verlag. 2019. 39,95 Euro.
Bella Rose und ihr Frauenteam: Besitzerin Madeleine Winter-Schulze, Reiterin Isabell Werth, Pferdepflegerin Steffi Wiegard (von links).
Foto: Stefan Lafrentz / Imago
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Turnierreiterin, Ferienveranstalterin oder Mäzenin: Ein Bildband über 21 Frauen, die sich den Traum vom Pferdestall erfüllen
Frauen und Pferde, das Thema ist nicht wirklich neu, aber es bleibt spannend. Meist geht es um die vielen kleinen Mädchen, die in so erdrückender Überzahl die Ställe bevölkern, dass die Jungen schon keine Lust mehr haben mitzumachen, vor allem wenn ein paar Girlies an der Bande kichern und sich über die Reitversuche der männlichen Altersgenossen lustig machen.
Aber es gibt auch erwachsene Frauen, die sich ein Leben ohne Pferde nicht vorstellen können. Um sie geht es in dem Buch „Vom Glück, mit Pferden zu leben“ von Regina Stahl. Coffee Table Books werden diese aufwendigen Prachtwerke genannt, die von großen Fotos leben und deren Aufgabe es vor allem ist, dekorativ herumzuliegen. Aber mehr als ein Blick auf die Bilder lohnt sich hier dann doch.
21 Frauen schildern, wie sie sich ihren Traum vom eigenen Stall erfüllt haben. Es sind sehr verschiedene Frauen; die eine organisiert Reitferien für Kinder, die andere versucht sich als Späteinsteigerin, die nächste entdeckt nach vielen Jahren den Turniersport für sich wieder. Bekannte Namen sind darunter: Bianca Kasselmann, zusammen mit ihrem Mann Ulrich Kasselmann erste Adresse für Auktionen und andere Luxuskäufe; oder Dressurreiterin Anja Plönzke, die inzwischen den Hengststall ihres Vaters managt. Eine der Jüngeren in der Reihe ist die Springreiterin Laura Klaphake, 25, eingebettet in eine Reiterfamilie, in der schon Mutter und Großmutter im Sattel bella figura machten. Des Vaters Arbeitgeber, Paul Schockemöhle, stellt dabei immer wieder gute Pferde zur Verfügung, an denen allerdings immer auch ein Preisschild klebt – das sind dann schmerzhafte Abschiede beim Weiterverkauf.
Für Mäzenin Madeleine Winter-Schulze ist es das Schönste, „ihre Jockeys“, nämlich Isabell Werth und Ludger Beerbaum, auf Turniere zu begleiten. Die „Berliner Pflanze“, so die Eigenauskunft, fühlt sich inzwischen wohl mit Pferden und Hunden auf dem platten Land in Niedersachsen. Die heute 78-Jährige ist die einzige Frau, die deutsche Meisterin sowohl in der Dressur als auch im Springen war. Heute bestückt sie ihre Schützlinge mit Top-Pferden wie Bella Rose, die vierbeinige Weltmeisterin von Isabell Werth: „Die Pferde, die ich für meine Jockeys kaufe, sind unverkäuflich. Sie bleiben bei uns, bis sie umfallen. Gott sei Dank kann ich mir das leisten.“ So denkt längst nicht jeder, auch wenn er es sich leisten könnte.
„Die Freudentänzerin“ nennt die Autorin das letzte Kapitel über Dressurkönigin Isabell Werth, die „Dressurissima“. Die erzählt, wie sie und Madeleine Winter-Schulze gute junge Pferde ausfindig machen, und hat am Ende sogar noch einige Tipps parat, wie man einen Tag im Sattel mit heiler Haut übersteht (mit Schrundsalbe und Gesäßcreme). Das Buch macht Spaß und zeigt immer wieder neue Seiten der dargestellten Pferdefrauen, die uns überraschen.
GABRIELE POCHHAMMER
Regina Stahl: Vom Glück, mit Pferden zu leben. Callwey Verlag. 2019. 39,95 Euro.
Bella Rose und ihr Frauenteam: Besitzerin Madeleine Winter-Schulze, Reiterin Isabell Werth, Pferdepflegerin Steffi Wiegard (von links).
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