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Unsere Arbeitswelt bietet ein bizarres Bild: Während die einen vor Überarbeitung fast zusammenbrechen, finden die anderen keine Arbeit mehr, mit der sie finanziell über die Runden kommen. Und die Zahl derer, die auf dem Arbeitsmarkt gar keine Chance mehr haben, wächst täglich. Erfüllung in ihrem Job empfinden nur noch die allerwenigsten. Vom Glück zu arbeiten beschreibt, wie sich die Arbeit im Laufe der Geschichte verändert hat und wohin sich die Arbeitswelt in der Zukunft entwickeln wird. Die Autoren vermitteln das Handwerkszeug , das Menschen für die Arbeitsgesellschaft der Zukunft…mehr

Produktbeschreibung
Unsere Arbeitswelt bietet ein bizarres Bild: Während die einen vor Überarbeitung fast zusammenbrechen, finden die anderen keine Arbeit mehr, mit der sie finanziell über die Runden kommen. Und die Zahl derer, die auf dem Arbeitsmarkt gar keine Chance mehr haben, wächst täglich. Erfüllung in ihrem Job empfinden nur noch die allerwenigsten. Vom Glück zu arbeiten beschreibt, wie sich die Arbeit im Laufe der Geschichte verändert hat und wohin sich die Arbeitswelt in der Zukunft entwickeln wird. Die Autoren vermitteln das Handwerkszeug , das Menschen für die Arbeitsgesellschaft der Zukunft benötigen. Denn es gibt Wege im beruflichen wie privaten Alltag, um sein Leben bewusst zu gestalten und seine Werte und Prinzipien konsequent zu leben ohne länger Getriebener zu sein.
Auch die Gesellschaft muss sich diesem Problem stellen. Czwalina und Brandstetter zeigen unterschiedliche Wege auf mal provokant, mal direkt umsetzbar , auf welche Weise wir die (Arbeits-)Welt der Zukunft gestaltet können.

Zukunftsweisend!
Autorenporträt
Johannes Czwalina, geboren 1952, lebt seit 1973 in der Schweiz, wo er Theologie studierte. Nach seinem Studium arbeitete er zehn Jahre als Großstadtpfarrer, bevor er 1990 sein Institut, die Czwalina Consulting AG, in Riehen bei Basel gründete, das sich auf die Beratung von Führungskräften national wie international konzentriert. Johannes Czwalina ist ein viel gefragter Redner bei Kongressen im In- und Ausland.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.02.2011

Wirtschaftsbücher
Arbeit, Luft
und Liebe
Warum ist eine würdevolle Beschäftigung so wichtig? Johannes Czwalina und Clemens Brandstetter gehen in ihrem Buch einer bisher selten aufgeworfenen Frage nach: Mit einem historischen Rückblick darauf, was Arbeit in früheren Jahrhunderten bedeutet hat, zeigen sie auf, dass sich die Bedeutung der Arbeit gewandelt hat. Heute gehe es nur noch um die materielle Seite, jedoch nicht mehr um die Würde, die mit Arbeit verbunden ist. Die Autoren leiten daraus allgemeine Voraussetzungen für eine Erneuerung des Arbeitsmarktes ab. Sie gehen von der These aus, dass Arbeit für jeden von uns wichtig ist, da sie einen großen Einfluss auf die Zufriedenheit hat.
Dass nicht jede Arbeit eine Bereicherung für denjenigen ist, der sie tut, ist zwar keine neue Erkenntnis. Aber die Überforderungen und Unterforderung bei der Arbeit können negative Folgen haben. So steigen die Kosten, die durch Unzufriedenheit am Arbeitsplatz oder durch den Verlust des Arbeitsplatzes, verbunden mit zunehmender Lethargie und Depressionen, entstehen. Langzeitarbeitslose geraten in finanzielle Abhängigkeit von der Solidargemeinschaft und verlieren soziale Kontakte ebenso wie das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun. Häufig folgt die gesellschaftliche Isolation. Ehrenamtliche Tätigkeiten bieten da keinen Ersatz. Zu Recht werfen Czwalina und Brandstetter die Frage auf, ob Arbeit in einer zunehmend globalisierten Welt knapper wird. Hier spielt der demographische Wandel eine entscheidende Rolle. Qualifizierte Arbeitskräfte in Industrieländern werden zunehmend rar.
Die Autoren kritisieren, dass heute, in der wissensbasierten Gesellschaft, Arbeit immer profitabel sein muss. Warum kann sie einem gewissen Teil von Arbeitnehmern nicht einfach dazu dienen, eine Art Glücksgefühl zu geben? Damit wird ein äußerst komplexes Thema aufgegriffen, denn schließlich ist die Nachfrage von Arbeit davon abhängig, was der Markt benötigt. Ohne dem marktwirtschaftlichen System seine Anerkennung absprechen zu wollen, kommen Czwalina und Brandstetter dennoch zu dem Ergebnis, dass der Markt der Diener des Menschen, der Mensch aber nicht Sklave des Marktes ist. Natürlich bestehen Leistungsdruck und Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt. Dass die Autoren ihre Kritik am materialistischen Arbeitsmarkt aber alleine auf das marktwirtschaftliche System reduzieren, erscheint nicht gerechtfertigt.
Sicher lässt sich feststellen, dass diejenigen, die im Arbeitsprozess stehen, immer mehr arbeiten müssen, während die, die außen vor sind, kaum eine Chance haben, wieder in den Arbeitsprozess integriert zu werden. Mangelnde Ausbildung oder zu hohes Alter spielen hier eine wesentliche Rolle. Gesellschaft und Staat sind gefordert, um diese Entwicklung zu stoppen.
Den Autoren gelingt es, zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, eine Arbeit zu haben und mit dieser auch ernst genommen zu werden. Daraus folgern sie, dass der Mensch Arbeit genauso dringend braucht, wie Luft, Nahrung und Liebe. Eine These, die zu diskutieren ist. Das Buch ist ein wichtiger Beitrag für alle, die sich nicht wirklich bewusst darüber sind, dass Arbeit mehr bedeutet, als reiner Broterwerb. Arbeit ist Antrieb und Motivation und lehrt soziale und personale Kompetenz. Nur ein Mensch, der mit diesen Fähigkeiten ausgestattet ist, kann anderen gegenüber Wertschätzung und Toleranz aufbieten. Die Autoren fordern somit ein Überdenken der Arbeitsstrukturen. Ihre Vorschläge erscheinen zum Teil etwas realitätsfremd. Aber die Aufforderung, dass sich die Gesellschaft den genannten Problemen stellen muss, steht außer Frage.
Indira Gurbaxani
Johannes Czwalina, Clemens Brandstetter. Vom Glück zu arbeiten. Warum eine würdevolle Beschäftigung so wichtig ist. Frankfurter Allgemeine Buch, Frankfurt am Main 2010. 216 Seiten, 29,90 Euro.
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