Permakultur in der Uckermark, handwerklicher Käse aus dem Urstromtal, wilde Streuobstwiesen, nachhaltige Fischwirtschaft am Stechlinsee und die neue regionale Küche der Hauptstadt - Vom guten Essen stellt die kulinarische Landschaft mit lokaler Identität vor, die zwischen Berlin und Brandenburg entsteht.Ausgehend von den Produkten, die in Brandenburg ihren Ursprung haben und den Weg auf Berliner Wochenmärkte und die Teller der Hauptstadtgastronomien finden, haben sich Restaurantgastgeber Felix Fröhlich und Fotograf Lukas Freitag auf Spurensuche begeben, um die Geschichten ihrer Entstehung und ihres einzigartigen Geschmacks zu erzählen. Daraus sind 24 Porträts kleiner und mittelgroßer Betriebe entstanden, die sich lokalen Lebensmitteln, Naturschutz und dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben haben. Eingeordnet werden diese Porträts in acht Themenkapiteln, die mit einer fachlichen Einführung in die Grundlagen und die Entstehung von gutem regionalem Essen beginnen und mit einerVertiefung in das entsprechende Thema enden.Vom guten Essen ist angesiedelt zwischen Reportage, populärwissenschaftlichem Werk und Ausflugsguide. Das Buch will nicht nur Verständnis und Sichtbarkeit für regionale Wertschöpfungsketten und die Menschen dahinter schaffen, sondern auch zu bewusstem lokalem Genuss anregen.Für die acht Kapitel Boden, Korn, Gemüse, Milch, Fleisch, Fisch, Bienen und Streuobst haben Felix Fröhlich und Lukas Freitag eine Vielzahl von Hintergrundgesprächen mit Akteur:innen aus der Wissenschaft, aus NGOs und aus Thinktanks geführt, um den lokalen Kontext zu erklären und diesen in das globalisierte Ernährungssystem und unsere Essgewohnheiten einordnen zu können. Die Kapiteleinführungen vermitteln das nötige Wissen, um die in den Porträts vorgestellten Betriebe und deren Herangehensweisen im Lichte des Klimawandels und den spezifischen regionalen Herausforderungen in Berlin und Brandenburg zu betrachten. Die Vertiefungen geben interessierten Leser:innen weiterführende Informationen an die Hand."Was die Akteur:innen gemeinsam haben? Auf den ersten Blick recht wenig - sie kommen aus der Landwirtschaft, der Fischerei, der Fleisch- und Milchviehhaltung, arbeiten als Köchinnen und Köche, Imker, Müller, als Gemüsegärtnerinnen oder im Einzelhandel", sagt Felix Fröhlich. Lukas Freitag ergänzt: "Was sie eint, sind regenerative, handwerkliche und oft kleinteilige Arbeitsweisen, die Gegenentwürfe zur konventionellen internationalen Lebensmittelindustrie darstellen." Diese Akteur:innen gehen Partnerschaften miteinander ein, um eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu entwickeln, die Naturschutz und lokalen Genuss verbindet und eine nachhaltige Lebensgrundlage schafft.Vom guten Essen rückt das langweilige kulinarische Image der Region Berlin/Brandenburg zurecht, die deutlich mehr zu bieten hat als Currywurst und in der sich seit den 2010er-Jahren ein Wandel abzeichnet. Wer dieses Buch gelesen hat, wird sich auf individueller und gesellschaftlicher Ebene fragen, wie wir unsere gemeinsame Zukunft gestalten wollen, aber auch mit Vorfreude auf die weitere Entwicklung des guten Essens in Berlin und Brandenburg blicken.Gestalterisch orientiert sich die Publikation an der Farbe Braun: Sowohl der Buchumschlag als auch die Textfarbe der Porträts und die Seitenhintergründe der Kapiteleinführungen und -vertiefungen zeichnen sich durch einen warmen, erdigen Farbton aus, der den Boden als Grundlage allen Lebens und Essens in den Fokus stellt.