Raum wird sozial produziert. Am Beispiel von umkämpften städtischen Räumen zeigt Sabin Bieri auf, wie der so genannte "spatial turn" die Sozialwissenschaften herausfordert und neue Fragestellungen produziert. Ausgangspunkt des Buches ist ein Verständnis von "Geographie" als eine Praxis, mittels derer Zugehörigkeiten geschaffen werden. Die Schauplätze der 1980er-Bewegung in der Stadt Bern werden unter konsequenter Berücksichtigung geschlechtertheoretischer Erkenntnisse als 'Tatorte' der Produktion des Urbanen beleuchtet. Es zeigt sich: Die neuen Formen des Zusammenlebens, die dabei erstritten, erprobt und entwickelt wurden, prägen bis heute die Vorstellung von Stadt und bestimmen zudem die Qualität innerstädtischer Lebensräume.
»Eine hoch interessante und zugleich spannende Nachzeichnung einer Sozialen Bewegung mit einer tiefgehenden theoretischen und analytischen Substanz. Und wer die Berner Verhältnisse kennt, hat noch mehr davon!« Detlef Baum, www.socialnet.de, 04.02.2013 Besprochen in: Planerin, 6 (2012) IRB, 3 (2013) pw-portal.de, 4 (2013), Björn Wagner