Fremdunterbringung in stationären Erziehungshilfen und Rückkehr ins Familiensystem stellen Jugendliche und deren Familien vor gravierende Transformationsherausforderungen. Dabei geht es um Zugehörigkeiten und Abgrenzungen, relative Autonomie und relative Abhängigkeit. Die Autorin geht basierend auf einem qualitativen Forschungsprojekt der Frage nach, wie Familienmitglieder Rückkehrprozesse erleben und dabei 'Familie(n)' laufend herstellen. Sie analysiert die Wechselwirkungen der Handlungen, Gefühle und Erklärungen von jungen Menschen und Eltern in Zusammenspiel mit den Aktivitäten der…mehr
Fremdunterbringung in stationären Erziehungshilfen und Rückkehr ins Familiensystem stellen Jugendliche und deren Familien vor gravierende Transformationsherausforderungen. Dabei geht es um Zugehörigkeiten und Abgrenzungen, relative Autonomie und relative Abhängigkeit. Die Autorin geht basierend auf einem qualitativen Forschungsprojekt der Frage nach, wie Familienmitglieder Rückkehrprozesse erleben und dabei 'Familie(n)' laufend herstellen. Sie analysiert die Wechselwirkungen der Handlungen, Gefühle und Erklärungen von jungen Menschen und Eltern in Zusammenspiel mit den Aktivitäten der Fachakteur_innen sowie den rechtlich codierten Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe. In der empirisch und theoretisch ausgerichteten Arbeit werden wichtige Diskussionen der Kinder- und Jugendhilfeforschung mit aktuellen Konzepten der Familienforschung verknüpft. Insbesondere wird ein relationales Modell zu Sorge/Care in privater Verantwortung und in Strukturen der Interventionen der staatlichen Kinder- und Jugendhilfe entwickelt. Darüber hinaus werden Anregungen für die Praxis zur Verfügung gestellt.
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Schriftenreihe der ÖFEB-Sektion Sozialpädagogik 16
Mag.a Dr.in Christina Lienhart, DSA; Senior Lecturer, Department Soziale Arbeit/MCI Internationale Hochschule, Innsbruck, Österreich
Inhaltsangabe
Tabellen- und AbbildungsverzeichnisAbkürzungsverzeichnisVorwort1 Einleitung2 Gegenwärtige Familien als relationale Herstellungsleistungen2.1 Bedeutung von Individualisierungs- und Freisetzungsprozessen für Familien2.2 Der Figurationsansatz von Norbert Elias2.2.1 Figurationen in der Gesellschaft der Individuen2.2.2 Prozesscharakter und relationale Funktionalität2.2.3 Machtbalancen und die Frage von Plänen, Vorhersehbarkeit und Kontrolle2.3 Von statistischen Familiendefinitionen zu 'Familie als Herstellungsleistung'2.3.1 Familie(n) in Statistiken2.3.2 Familienbegriffe zwischen Gefahren der Verengung und Diffusität2.3.3 Relationale Vorstellungen von Familie2.3.4 Der careorientierte Familienbegriff des Doing Family2.4 Doing & Displaying Family2.4.1 Ebenen und Sachverhalte, Grundformen, Dimensionen und Modi2.4.2 Schattenseiten des Doing Family2.4.3 Undoing Family und Not Doing Family2.4.4 Der politische Aspekt des Doing Family3 Sorge und Verantwortung in Relationen3.1 Sorge und/oder Care3.1.1 Sorge und Fürsorge3.1.2 Care-Diskurse und Sorge3.1.3 Sorge und Care als relationale Konzepte3.1.4 Sorge und Care im Kinder- und Jugendhilfe-Kontext - Definitionen3.2 Verantwortung3.2.1 Unschärfe oder Vieldeutigkeit von Verantwortung3.2.2 Verantwortung als relationales Konzept4 Familien und Jugendhilfe mit Fokus auf stationäre Erziehungshilfen4.1 De-Familialisierungs-, Re-Familialisierungs- sowie Familialisierungsprozesse und Politiken des Kinderschutzes4.1.1 De-Familialisierung4.1.2 Politiken des Kinderschutzes: De-Familialisierung und Re-Familialisierung4.1.3 Familialisierung der Kinder- und Jugendhilfe4.2 Stationäre Erziehungshilfe zwischen Ultima Ratio und EINER familienorientierten KJH-Leistung4.2.1 Ambulante Erziehungshilfen 'bis nichts mehr geht'4.2.2 Stationäre Erziehungshilfe als Ultima Ratio4.2.3 Diversifizierung von stationären Erziehungshilfen mit Fallstricken4.2.4 Verhältnisse zwischen stationären Erziehungshilfen und Familien5 Rückkehr ins Familiensystem als eine Form des Leaving Care5.1 Care Leaver und Leaving Care5.2 Rückkehr in das Familiensystem6 Rechtliche Rahmung in Österreich mit besonderem Fokus auf Rückkehr6.1 ABGB und BVG Kinderrechte: Obsorge, Kindeswohl und Kontaktrecht6.2 Kinder- und Jugendhilfegesetz(e) in Österreich6.2.1 Entwicklung des Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 und die 'Verländerung' der Kinder- und Jugendhilfegesetzgebung6.2.2 Das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 (B-KJHG 2013)6.2.3 Rückkehr und Zusammenarbeit mit Familien in den Kinder- und Jugendhilfegesetzen der Bundesländer7 Forschungsstand7.1 Quantitative Daten zu Rückkehr7.2 Forschung zu Rückkehrprozessen7.3 Forschung zu Elementen einer relationalen Herstellung von Familie im Kontext von Fremdunterbringung7.4 Forschungslücken8 Forschungsdesign8.1 Erkenntnisinteresse und übergeordnete Forschungsfrage8.2 Grounded Theorie Methodologie als methodologischer Orientierungsrahmen8.2.1 Das induktive Selbstmissverständnis und theoretische Sensibilität8.2.2 Die Methode des ständigen Vergleichens8.3 Eigenes Vorgehen8.3.1 Sekundäranalyse vorhandener Daten8.3.2 Primärforschungsprojekt: Zielgruppe und Durchführung der Interviews8.3.3 Theoretisches Sampling und eigenes Auswertungsverfahren8.3.4 Überlegungen zur Darstellung9 Fallanalysen9.1 Fallanalyse Familie Berger - Kursskizze auf Basis der Interviews mit Tochter und MutterDie Perspektive der Tochter Melanie9.1.1 Interviewsituation9.1.2 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess9.1.3 Analyse und InterpretationDie Perspektive der Mutter Susanne Berger9.1.4 Die Interviewsituation9.1.5 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess9.1.6 Analyse und InterpretationVergleich der Fallanalysen von Tochter und Mutter9.2 Fallanalyse Familie Rössler/Holzer - die Perspektive von Herrn Rössler9.2.1 Kurzskizze9.2.2 Die Interviewsituation9.2.3 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess9.2.4 Analyse und Interpretation9.3 Fallanalyse Familie Singer - die Pers
Tabellen- und AbbildungsverzeichnisAbkürzungsverzeichnisVorwort1 Einleitung2 Gegenwärtige Familien als relationale Herstellungsleistungen2.1 Bedeutung von Individualisierungs- und Freisetzungsprozessen für Familien2.2 Der Figurationsansatz von Norbert Elias2.2.1 Figurationen in der Gesellschaft der Individuen2.2.2 Prozesscharakter und relationale Funktionalität2.2.3 Machtbalancen und die Frage von Plänen, Vorhersehbarkeit und Kontrolle2.3 Von statistischen Familiendefinitionen zu 'Familie als Herstellungsleistung'2.3.1 Familie(n) in Statistiken2.3.2 Familienbegriffe zwischen Gefahren der Verengung und Diffusität2.3.3 Relationale Vorstellungen von Familie2.3.4 Der careorientierte Familienbegriff des Doing Family2.4 Doing & Displaying Family2.4.1 Ebenen und Sachverhalte, Grundformen, Dimensionen und Modi2.4.2 Schattenseiten des Doing Family2.4.3 Undoing Family und Not Doing Family2.4.4 Der politische Aspekt des Doing Family3 Sorge und Verantwortung in Relationen3.1 Sorge und/oder Care3.1.1 Sorge und Fürsorge3.1.2 Care-Diskurse und Sorge3.1.3 Sorge und Care als relationale Konzepte3.1.4 Sorge und Care im Kinder- und Jugendhilfe-Kontext - Definitionen3.2 Verantwortung3.2.1 Unschärfe oder Vieldeutigkeit von Verantwortung3.2.2 Verantwortung als relationales Konzept4 Familien und Jugendhilfe mit Fokus auf stationäre Erziehungshilfen4.1 De-Familialisierungs-, Re-Familialisierungs- sowie Familialisierungsprozesse und Politiken des Kinderschutzes4.1.1 De-Familialisierung4.1.2 Politiken des Kinderschutzes: De-Familialisierung und Re-Familialisierung4.1.3 Familialisierung der Kinder- und Jugendhilfe4.2 Stationäre Erziehungshilfe zwischen Ultima Ratio und EINER familienorientierten KJH-Leistung4.2.1 Ambulante Erziehungshilfen 'bis nichts mehr geht'4.2.2 Stationäre Erziehungshilfe als Ultima Ratio4.2.3 Diversifizierung von stationären Erziehungshilfen mit Fallstricken4.2.4 Verhältnisse zwischen stationären Erziehungshilfen und Familien5 Rückkehr ins Familiensystem als eine Form des Leaving Care5.1 Care Leaver und Leaving Care5.2 Rückkehr in das Familiensystem6 Rechtliche Rahmung in Österreich mit besonderem Fokus auf Rückkehr6.1 ABGB und BVG Kinderrechte: Obsorge, Kindeswohl und Kontaktrecht6.2 Kinder- und Jugendhilfegesetz(e) in Österreich6.2.1 Entwicklung des Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 und die 'Verländerung' der Kinder- und Jugendhilfegesetzgebung6.2.2 Das Bundes-Kinder- und Jugendhilfegesetz 2013 (B-KJHG 2013)6.2.3 Rückkehr und Zusammenarbeit mit Familien in den Kinder- und Jugendhilfegesetzen der Bundesländer7 Forschungsstand7.1 Quantitative Daten zu Rückkehr7.2 Forschung zu Rückkehrprozessen7.3 Forschung zu Elementen einer relationalen Herstellung von Familie im Kontext von Fremdunterbringung7.4 Forschungslücken8 Forschungsdesign8.1 Erkenntnisinteresse und übergeordnete Forschungsfrage8.2 Grounded Theorie Methodologie als methodologischer Orientierungsrahmen8.2.1 Das induktive Selbstmissverständnis und theoretische Sensibilität8.2.2 Die Methode des ständigen Vergleichens8.3 Eigenes Vorgehen8.3.1 Sekundäranalyse vorhandener Daten8.3.2 Primärforschungsprojekt: Zielgruppe und Durchführung der Interviews8.3.3 Theoretisches Sampling und eigenes Auswertungsverfahren8.3.4 Überlegungen zur Darstellung9 Fallanalysen9.1 Fallanalyse Familie Berger - Kursskizze auf Basis der Interviews mit Tochter und MutterDie Perspektive der Tochter Melanie9.1.1 Interviewsituation9.1.2 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess9.1.3 Analyse und InterpretationDie Perspektive der Mutter Susanne Berger9.1.4 Die Interviewsituation9.1.5 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess9.1.6 Analyse und InterpretationVergleich der Fallanalysen von Tochter und Mutter9.2 Fallanalyse Familie Rössler/Holzer - die Perspektive von Herrn Rössler9.2.1 Kurzskizze9.2.2 Die Interviewsituation9.2.3 Schlüsselpassagen im Rückkehrprozess9.2.4 Analyse und Interpretation9.3 Fallanalyse Familie Singer - die Pers
Rezensionen
Die Rückkehr aus einem Care-Setting in die Ursprungsfamilie stellt Kinder und Jugendliche vor enorme und vielfältige Herausforderungen. Um diese Form des biografischen Übergangs zu erforschen, untersucht die Dissertationsschrift mit Fokus auf die Situation in Österreich, wie Familienmitglieder ihre Familie(n) in diesem Kontext herstellen. [...] Mit ihren theoretisch und empirisch fundierten Erkenntnissen leistet die Studie einen innovativen Beitrag zur Heimerziehungsforschung und zur sozialpädagogischen Familienforschung. Soziale Arbeit, 8-9 2024
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