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Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelten in weiten Teilen Europas geistliche Ordensgemeinschaften - allen voran die "Barmherzigen Brüder" - das traditionelle Hospital-Konzept weiter zu einem weitverzweigten System von Krankenhäusern im modernen Sinne. In diesen Anstalten wurden neben somatisch kranken Personen auch psychisch Kranke durchaus als "Kranke" behandelt und nicht bloß als "Verbrecher", "Asoziale" oder "unheilbare Narren". Am Beispiel von Krankenprotokollbüchern des Grazer Ordenshospitals belegt der Autor, dass der Anstaltsbetrieb schon im 17. Jahrhundert von kurzen Aufenthaltsdauern,…mehr

Produktbeschreibung
Im 16. und 17. Jahrhundert entwickelten in weiten Teilen Europas geistliche Ordensgemeinschaften - allen voran die "Barmherzigen Brüder" - das traditionelle Hospital-Konzept weiter zu einem weitverzweigten System von Krankenhäusern im modernen Sinne. In diesen Anstalten wurden neben somatisch kranken Personen auch psychisch Kranke durchaus als "Kranke" behandelt und nicht bloß als "Verbrecher", "Asoziale" oder "unheilbare Narren". Am Beispiel von Krankenprotokollbüchern des Grazer Ordenshospitals belegt der Autor, dass der Anstaltsbetrieb schon im 17. Jahrhundert von kurzen Aufenthaltsdauern, relativ geringer Sterblichkeit und hohen Raten wahrgenommener Heilungen geprägt war. Diese Befunde widersprechen der vorherrschenden Auffassung, der Umgang mit "Irren" habe in jener Zeit bloß in Internierung und Repression bestanden.sch Kranke durchaus als "Kranke" behandelt und nicht bloß als "Verbrecher", "Asoziale" oder "unheilbare Narren". Am Beispiel von Krankenprotokollbüchern des Grazer Ordenshospitals belegt der Autor, dass der Anstaltsbetrieb schon im 17. Jahrhundert von kurzen Aufenthaltsdauern, relativ geringer Sterblichkeit und hohen Raten wahrgenommener Heilungen geprägt war. Diese Befunde widersprechen der vorherrschenden Auffassung, der Umgang mit "Irren" habe in jener Zeit bloß in Internierung und Repression bestanden.
Autorenporträt
Carlos Watzka arbeitet als Soziologe und Historiker in Graz.