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Afrika, Asien und Lateinamerika blicken auf eine lange Geschichte der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Globalisierung zurück. Für all diese Kontinente stand die erste Begegnung mit dem Westen im Zeichen von Eroberung, Ausbeutung und Imperialismus. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden dort formal unabhängige und souveräne Staaten. Heute sind sie mit der »zweiten Globalisierung«, die Michael Hardt und Toni Negri in Empire analysierten, konfrontiert. Anhand von aktuellen Beispielen zeigen die Autoren, daß dieser Prozeß entgegen der vorherrschenden Meinung nicht zu einer weltweiten Angleichung der Lebensbedingungen führt. …mehr

Produktbeschreibung
Afrika, Asien und Lateinamerika blicken auf eine lange Geschichte der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Globalisierung zurück. Für all diese Kontinente stand die erste Begegnung mit dem Westen im Zeichen von Eroberung, Ausbeutung und Imperialismus. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden dort formal unabhängige und souveräne Staaten. Heute sind sie mit der »zweiten Globalisierung«, die Michael Hardt und Toni Negri in Empire analysierten, konfrontiert. Anhand von aktuellen Beispielen zeigen die Autoren, daß dieser Prozeß entgegen der vorherrschenden Meinung nicht zu einer weltweiten Angleichung der Lebensbedingungen führt.
Autorenporträt
Shalini Randeria lehrt Ethnologie an der Universität Zürich. Andreas Eckert lehrt Außereuropäische Geschichte an der Universität Hamburg; Shalini Randeria lehrt Ethnologie an der Universität Zürich.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ein ganz hervorragendes Buch zur Globalisierungskritik erblickt Rezensent Detlev Claussen in dem von Shalini Randeria und Andreas Eckert herausgegebenen Sammelband "Vom Imperialismus zum Empire". Die Auswahl der Texte scheint ihm, anders als bei vielen ähnlichen Bänden, exzellent. Schon die Einleitung der Herausgeber verbindet für Claussen bestechend historische Kenntnis und soziologische Gegenwartsanalyse. Randeria und Eckert gelingt es in seinen Augen, gesellschaftliche Widersprüche zu formulieren und dabei neue Einsichten für eine "demokratische Kritik der Gegenwartsgesellschaften" zu liefern. Lobend hebt er die drei Studien von Teivo Teivainen, Ivan Krastev und Timothy Mitchell über IWF und Weltbank hervor. Statt verschwörungstheoretischer Anklage analysieren sie für ihn klar die Widersprüche zwischen Anspruch auf internationale demokratische Kontrolle und neoliberaler ökonomischer Praxis, die an einen katastrophalen Endpunkt gelangt sei. Auch die weiteren Beiträge des Bandes haben Claussen rundum überzeugt. Sein Fazit: ein Band, der dem "Gejaule über die Schlechtigkeit der Welt endlich fundiertes Wissen entgegensetzt".

© Perlentaucher Medien GmbH
»Wer mehr wissen will über die Praxis der Globalisierung, die bisher nur Schlagwort geblieben ist, der greife zu diesem Suhrkamp-Bändchen, das in die Reihe der besten Editionsbücher gehört, die begleitende Handbücher politischer Praxis wurden. Randeria und Eckert liefern kritisch gesichtetes Material für eine Erkenntnis der Gegenwart, die dem Gejaule über die Schlechtigkeit der Welt endlich fundiertes Wissen entgegensetzt, das an der gesellschaftlichen Realität anknüpft, um sie zu verändern und nicht um ihr abstrakte Normen einer Antiglobalisierungsmoral entgegenzuhalten.« Detlev Claussen taz. die tageszeitung 20091205