Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Romanistik - Italianistik, Note: 2,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Romanische / Italienische Philologie), Veranstaltung: Italien / Bayern: Kunst- und Kulturtransfer, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragestellung dieser Hausarbeit ist, inwiefern und warum Mussolini als Hitlers Vorbild gesehen wird. Das Ziel liegt darin, durch die Analyse der faschistischen Bewegung in beiden Ländern vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, zu verstehen, auf welche Weise der Faschismus als eine Sonderform der Kultur von vielen Menschen aufgenommen und in vielen Ländern verbreitet wurde. Der italienische Faschismus bestand nach Schieder aus fünf Phasen: die Phase vor 1919 wird als Vorgeschichte bezeichnet, zwischen 1919 und 1922 war die Phase der Bewegung, darauf folgte die entscheidende Übergangsphase von 1922 bis 1929 sowie die Diktaturphase des Faschismus von 1929 bis 1943 und schließlich der faschistische Epilog von 1943 bis 1945. Dieser Beitrag beschäftigt sich chronologisch mit den ersten drei Phasen in beiden Ländern. Im zweiten Kapitel geht es um die geschichtlichen Hintergründe, um den Aufstieg des Faschismus besser zu verstehen. Das dritte Kapitel handelt jeweils von den Putschversuchen Mussolinis und Hitlers, wobei Mussolinis Marsch auf Rom erfolgreich und der Hitlerputsch mit dem Marsch auf Berlin, bei dem Ersterer als Vorbild genommen wurde, allerdings gescheitert war. Dazu wird auch betrachtet, inwiefern die Stadt München als Hitlers Machtbasis des Nationalsozialismus betrachtet wurde. Im vierten Kapitel geht es hauptsächlich um die faschistische Ideologie in der Bewegungs- sowie Übergangsphase vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Hier werden die faschistischen Maßnahmen in beiden Ländern veranschaulicht und verglichen. Alle faschistischen Bewegungen in Europa einschließlich des Nationalsozialismus des Dritten Reiches orientierten sich bei ihrer Entstehung am italienischen Faschismus, der kein Vorbild hatte, sondern ein historisches Novum war. Das Wort Faschismus stammt aus dem Lateinischen "fasces" und bedeutet Rutenbündel mit Beil, das als Liktorenbündel angesehen wurde und ein Symbol der politischen Exekutivgewalt in der römischen Antike war. Der Begriff wurde zuerst vom Duce Benito Mussolini dem Kampfbund Fasci di Combatimento entnommen. In Europa existierten viele Varianten der faschistischen Bewegung, darunter der NS-Staat, die Falange in Spanien, die Pfeilkreuzler in Ungarn und die Eiserne Garde in Rumänien.
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