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Die politisch-strukturellen und normativen Veränderungen, die in der arabisch-nahöstlichen Welt seit dem zweiten Golfkrieg und der Madrider Nahostkonferenz von 1991 stattgefunden haben, gehen tiefer, als ein erster Blick auf die Mühen des Friedensprozesses vermuten läßt. Neue Machtkonstellationen zeichnen sich ab, mit Palästina ist ein neuer quasi-staatlicher Akteur auf der politischen Landkarte entstanden. Die neu entstehende regionale Ordnung ist dabei selbst nicht konfliktfrei. Sind kriegerische Auseinandersetzungen zu erwarten? Oder kann umgekehrt auf eine regionale Kooperation - im…mehr

Produktbeschreibung
Die politisch-strukturellen und normativen Veränderungen, die in der arabisch-nahöstlichen Welt seit dem zweiten Golfkrieg und der Madrider Nahostkonferenz von 1991 stattgefunden haben, gehen tiefer, als ein erster Blick auf die Mühen des Friedensprozesses vermuten läßt. Neue Machtkonstellationen zeichnen sich ab, mit Palästina ist ein neuer quasi-staatlicher Akteur auf der politischen Landkarte entstanden. Die neu entstehende regionale Ordnung ist dabei selbst nicht konfliktfrei.
Sind kriegerische Auseinandersetzungen zu erwarten? Oder kann umgekehrt auf eine regionale Kooperation - im Bereich der Sicherheitspolitik wie bei der wirtschaftlichen Interaktion - gehofft werden? Die Untersuchung von Volker Perthes zeigt: Die Dynamiken arabisch-nahöstlicher Politik werden vornehmlich von den selbstdefinierten Interessen der Regionalstaaten bestimmt. Die arabischen Staaten, Israel und Iran werden auswärtige Hilfe in Anspruch nehmen, um ihre regionalen Interessen zu befördern. Versuche,die Region von außen neu zu ordnen oder zu organisieren, dürften aber weiterhin erhebliche Widerstände freisetzen und scheitern.
Autorenporträt
Volker Perthes, geboren 1958 in Homberg, Niederrhein, ist Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin und durch zahlreiche Veröffentlichungen zum Nahen und Mittleren Osten bekannt geworden. Der promovierte und habilitierte Politologe lehrte in Duisburg, Beirut, München und Berlin und ist ein viel gefragter Kommentator der Entwicklungen im Nahen Osten und in der arabischen Welt.