Ungeachtet ihrer jahrhundertelangen Tradition stehen Beteiligungsrechte im Recht der öffentlichen Vorhabenzulassung in Deutschland, Frankreich und England nach wie vor im Brennpunkt des (rechts-)politischen Interesses. Die sowohl rechtshistorische als auch rechtsvergleichende Darstellung der Entwicklung der Beteiligungsrechte soll dazu beitragen, die Frage nach den Hintergründen dieser anhaltenden Aktualität und Brisanz zu klären. Dabei wird vor allem untersucht, ob das Zusammenfallen wesentlicher Entwicklungsschübe mit verfassungspolitischen und -rechtlichen Entwicklungen rein zufälliger Natur ist. Das Aufkommen der Öffentlichkeitsbeteiligung in der Phase der Etablierung und Konsolidierung rechtsstaatlicher Strukturen sowie die Beibehaltung dieser Rechte im Zuge der Durchsetzung der demokratischen Ordnung werden ebenso auf innere Zusammenhänge hin untersucht wie ihre Renaissance im Rahmen der gegenwärtigen Transformation zum "ökologischen Verfassungsstaat" ( R. Steinberg ).