Individuelle Lebensführung wird als ein voraussetzungsreiches Selbst- und Weltverhältnis mit anthropologischen, kulturphilosophischen und soziologischen Implikationen ausgewiesen. Das umfasst die Verfertigung von Selbsterzählungen, die aus kulturell verfügbaren Narrativen gewebt werden. Am Fallbeispiel eines Lebensratgebers von 1916 wird gezeigt, wie Lebensratgeber auf die Prägung des narrativen Selbstverhältnisses abzielen, um - in diesem Fall - den Leser mit Autosuggestion und kaltem Dezisionismus für den »Lebenskampf« auszurüsten.
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