Was geschieht, wenn sich das Leben auf unvorhergesehene Weise ändert, unbemerkt zu Beginn, schleichend - manchmalschockhaft, wie ein Schlag ins Gesicht? "Vom Lügen und vom Träumen" erzählt von Figuren, die sich auf unterschiedliche Weise den Brüchen in ihren Biografien stellen: Salome macht die Erfahrung, nach vielen Jahren Ehe verlassen zu werden, weil Hannes in Berlin eine Musikerin kennengelernt hat. Diese wiederum erlebt als Jugendliche einen traumatischen Beginn im Westen, nachdem die Familie aus der DDR geflohen ist. Lilly wird indirekt Zeugin eines unerhörten Übergriffes der eigenen Chefin - und muss sich fragen, wem ihre Loyalität gilt. In starken Szenen, die erstaunt und atemlos zurücklassen, zwingt die Autorin ihre Figuren zu Entscheidungen von Tragweite, welche sich manchmal als falsch erweisen und Lüge, Verrat, Verschweigen provozieren. Den Gefährdungen von Innen und Außen zu trotzen, Frohsinn, Leichtigkeit, Geglückteszu erkennen, all dies schwingt in den Geschichten mit. Es ist Vergnügen und Herausforderung zugleich, dem dichten Geflecht von Verweisen zu folgen, Zusammenhänge zu deuten und in bangen Vermutungen bestätigt zu werden. Birgit Müller-Wieland ist ein großartig komponierter Roman in sechs Geschichten gelungen, dessen einzelne Stimmen erst im Zusammenspiel ihre Komplexität und Raffinesse entfalten.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.03.2021Im Angesicht des Bösen
Birgit Müller-Wieland erzählt in ihrem Roman „Vom Lügen und vom Träumen“, wie Menschen sich in Macht und Beziehungen
verstricken. In einem Kapitel hallen auch die Vorfälle sexuellen Missbrauchs an der Münchner Musikhochschule wieder
VON SABINE REITHMAIER
Doch, sagt Birgit Müller-Wieland. Das Buch sei schon ein Statement. Die Schriftstellerin zögert am Telefon kurz, bevor sie weiter über die Fragen redet, die sie in ihrem neuen Roman beschäftigt haben. „Was lässt uns mitradeln im Getriebe – oft wider besseres Wissen? Wo ducken wir uns weg? Wann sind wir gefangen in einem Netzwerk von Menschen, die uns freundlich wegmoderierend unterdrücken, ködern mit Vergünstigungen, Beziehungen, Macht, sodass wir alles verdrängen, sogar sexuellen Missbrauch?“ Wie er sich beispielsweise an der Münchner Musikhochschule ereignet hat. Die Vorfälle dort dienten ihr als Folie für ein Kapitel in einem Roman, der auszuloten versucht, wie private und politische Gewalterfahrungen, Lügen und Geheimnisse das Leben prägen können.
Eigentlich hatte die 58 Jahre alte Autorin geplant, ein Buch über Terrorakte zu schreiben. Auslöser war das rechtsextremistisch motivierte Attentat im Olympia-Einkaufszentrum im Jahr 2016, bei dem neun Menschen ermordet wurden. Ein Schock – auch für ihre Familie. „Wir wohnen mit dem Auto nur sechs Minuten davon entfernt“, sagt Müller-Wieland. „Es wäre gut möglich gewesen, dass wir genau zum Zeitpunkt des Anschlags dort eingekauft hätten.“
Ihre Figuren widersetzten sich den Plänen, entwickelten sich in andere Richtungen. Doch da ihre Erfinderin sich auf das einlässt, was aus tieferen Schichten nach oben drängt, ist „Vom Lügen und vom Träumen“ (Otto Müller Verlag) ein vielschichtig komponierter Roman geworden.
Trotz aller Verschiedenheit haben seine Protagonisten eine Gemeinsamkeit: Sie müssen aushalten, dass sich ihr Leben verändert, manchmal schlagartig, manchmal eher schleichend. „In den Figuren spiegeln sich aber auch politische Umstände“, sagt Müller-Wieland. Eigentlich hat sie sechs Erzählungen geschrieben – jede kann für sich gelesen werden. Die Autorin hat sie aber so raffiniert miteinander verwoben, dass sich im Zusammenhang ein Romangeschehen ergibt. Den Anfang bildet eine klassische Beziehungsgeschichte. Salome und Hannes trennen sich nach langer Ehe, weil er ein Verhältnis mit der Musikerin Doreen begonnen hat. Ein ungeheurer Schock für Salome. Doch Hannes neue Beziehung, um die sich die zweite Erzählung dreht, währt nicht lang.
Der Roman ist nicht in einem Stück geschrieben, weist ältere und jüngere Schichten auf. „Der Geigenbauer“, Erzählung Nummer vier, existiere bereits seit 15 Jahren, sagt Müller-Wieland. Damals habe sie gelesen, dass in den Kiefernwäldern Brandenburgs immer wieder Munition des Zweiten Weltkriegs auftauche, vom Regen aus dem Erdreich gespült. „Das fand ich gespenstisch.“ Fast genauso wie ein Foto, das Lagerhäftlinge in Lemberg im Kreis musizierend zeigt, die uniformierten Nazi-Wächter hören zu. Ihre Geschichte sei ein Versuch, die Zeitungsmeldung mit dem Foto zu verbinden, sagt Müller-Wieland. Freilich erfährt man nie, welche Schuld der unentwegt Geigen bauende Großvater auf sich geladen hat. Für dessen Enkel Rene jedenfalls, aus dessen Perspektive erzählt wird, ist es lange unerklärlich, warum die Instrumente, kaum fertiggestellt, sofort wieder verschwinden.
Doch in diese Geschichte, die in der DDR spielt, fließen auch andere Erfahrungen Müller-Wielands ein. Die gebürtige Österreicherin, die in Salzburg Germanistik und Psychologie studiert hat, besuchte Ostdeutschland während ihres Studiums in den Achtzigerjahren mehrmals. Damals engagierte sie sich im kommunistischen Studentenverband, ging auf Friedensdemos. Die Ausländerfeindlichkeit in der DDR, die auch vor „sozialistischen Brüdern“ nicht haltmachte, erschütterte sie nachhaltig, Nicht nur die eigenen Erlebnissen, sondern auch andere Vorfälle wie jener in Freyburg 1978. Dort hetzten Polizisten ihre Diensthunde auf Kubaner, die als Vertragsarbeiter in Ostdeutschland beschäftigt waren und verletzten drei schwer. Oder jener 1979 nach einer Kneipenschlägerei in Merseburg, als ein wütender Mob zwei Kubaner von einer Brücke in die Saale stürzte. All das taucht im „Geigenbauer“ auf, wenn auch auf eine sehr subtile Weise. Dem Ich-Erzähler Rene jedenfalls mutet Müller-Wieland einiges an schmerzlichen Erfahrungen zu. Erst am Ende der sechsten Geschichte fängt er sich, nimmt wieder eine Beziehung zu Lilly auf, der Ich-Erzählerin von „Was ich nicht gesehen habe“. Was hier geschildert wird, mutet vertraut an. Lilly, persönliche Referentin einer Hochschulpräsidentin, wird indirekt Zeugin eines sexuellen Übergriffs ihrer Chefin auf einen Dozenten, der gern mehr Stunden hätte. Dass man sofort an die Vorfälle an der Münchner Musikhochschule denkt, nimmt Müller-Wieland in Kauf. Da ihr Mann, Jan Müller-Wieland, dort als Kompositionsprofessor unterrichtet, „war es zwangsläufig, dass ich mich mit dem Thema auseinandersetze“.
Dass sie eine Frau übergriffig werden lässt, habe zum einen auch juristische Gründe, sagt sie. „Damit bin ich unangreifbar.“ Auch wenn es eher selten sei, dass Frauen diese Art von Gewalt ausübten, habe sie zum anderen die literarische Auseinandersetzung mit dem Rollenwechsel gereizt. Ihr Fokus liegt aber nicht auf den sexuellen Übergriffen, sondern Müller-Wieland interessiert sich für einen Aspekt jenseits der eigentlichen Opfer-Täter-Geschichte: Lilly steht für das große Umfeld an „Mitwissern“, die bereitwillig wegschauen, keine klare Position beziehen und es so ermöglichen, Strukturen unangetastet zu erhalten.
Der Ausgang bleibt im Roman offen. Dafür hat sie sich im „Nachhall“, der letzten kurzen Episode des Buchs, in der auch die Pandemie am Rande aufscheint, „für mein eigenes Seelenheil eine positive Erlösung erschrieben“. Musikerin Doreen, selbst frühes Opfer eines Missbrauchs, unterstützt einen Schüler und Leidensgenossen in einem Prozess. Der Täter wird verurteilt. „Das drückt meine Hoffnung aus, dass sich Frauen und natürlich auch Männer gegen jeglichen Machtmissbrauch wehren.“
Ihr selbst hat man einen kritischen Protest jedenfalls ziemlich übel genommen. Die Schriftstellerin hatte 2019 ihre Teilnahme an der Feier zum 30-jährigen Bestehen des Lyrik Kabinetts in einem offenen Brief abgesagt, weil für die Begrüßung Schriftsteller-Kollege Michael Krüger vorgesehen war. Dieser hat Siegfried Mauser, dem wegen sexueller Übergriffe verurteilten, ehemaligen Präsidenten der Musikhochschule, zwei Gedichte gewidmet und darin nach Ansicht Müller-Wielands sexuelle Gewalt verharmlost und den Rechtsstaat angezweifelt beziehungsweise angegriffen. Ihr Brief sorgte für reichlich Aufregung in der Literaturszene. Seither muss die Autorin, die auch Gedichte schreibt, auf Einladungen aus dem Lyrik Kabinett verzichten. „Aber das halte ich schon aus“, sagte sie. Vielleicht habe ihre Kritik ja doch wenigstens einige Menschen zum Nachdenken angeregt.
Die gebürtige Österreicherin Birgit Müller-Wieland war für ihren letzten Roman „Flugschnee“ 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Foto: Robert Haas
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Birgit Müller-Wieland erzählt in ihrem Roman „Vom Lügen und vom Träumen“, wie Menschen sich in Macht und Beziehungen
verstricken. In einem Kapitel hallen auch die Vorfälle sexuellen Missbrauchs an der Münchner Musikhochschule wieder
VON SABINE REITHMAIER
Doch, sagt Birgit Müller-Wieland. Das Buch sei schon ein Statement. Die Schriftstellerin zögert am Telefon kurz, bevor sie weiter über die Fragen redet, die sie in ihrem neuen Roman beschäftigt haben. „Was lässt uns mitradeln im Getriebe – oft wider besseres Wissen? Wo ducken wir uns weg? Wann sind wir gefangen in einem Netzwerk von Menschen, die uns freundlich wegmoderierend unterdrücken, ködern mit Vergünstigungen, Beziehungen, Macht, sodass wir alles verdrängen, sogar sexuellen Missbrauch?“ Wie er sich beispielsweise an der Münchner Musikhochschule ereignet hat. Die Vorfälle dort dienten ihr als Folie für ein Kapitel in einem Roman, der auszuloten versucht, wie private und politische Gewalterfahrungen, Lügen und Geheimnisse das Leben prägen können.
Eigentlich hatte die 58 Jahre alte Autorin geplant, ein Buch über Terrorakte zu schreiben. Auslöser war das rechtsextremistisch motivierte Attentat im Olympia-Einkaufszentrum im Jahr 2016, bei dem neun Menschen ermordet wurden. Ein Schock – auch für ihre Familie. „Wir wohnen mit dem Auto nur sechs Minuten davon entfernt“, sagt Müller-Wieland. „Es wäre gut möglich gewesen, dass wir genau zum Zeitpunkt des Anschlags dort eingekauft hätten.“
Ihre Figuren widersetzten sich den Plänen, entwickelten sich in andere Richtungen. Doch da ihre Erfinderin sich auf das einlässt, was aus tieferen Schichten nach oben drängt, ist „Vom Lügen und vom Träumen“ (Otto Müller Verlag) ein vielschichtig komponierter Roman geworden.
Trotz aller Verschiedenheit haben seine Protagonisten eine Gemeinsamkeit: Sie müssen aushalten, dass sich ihr Leben verändert, manchmal schlagartig, manchmal eher schleichend. „In den Figuren spiegeln sich aber auch politische Umstände“, sagt Müller-Wieland. Eigentlich hat sie sechs Erzählungen geschrieben – jede kann für sich gelesen werden. Die Autorin hat sie aber so raffiniert miteinander verwoben, dass sich im Zusammenhang ein Romangeschehen ergibt. Den Anfang bildet eine klassische Beziehungsgeschichte. Salome und Hannes trennen sich nach langer Ehe, weil er ein Verhältnis mit der Musikerin Doreen begonnen hat. Ein ungeheurer Schock für Salome. Doch Hannes neue Beziehung, um die sich die zweite Erzählung dreht, währt nicht lang.
Der Roman ist nicht in einem Stück geschrieben, weist ältere und jüngere Schichten auf. „Der Geigenbauer“, Erzählung Nummer vier, existiere bereits seit 15 Jahren, sagt Müller-Wieland. Damals habe sie gelesen, dass in den Kiefernwäldern Brandenburgs immer wieder Munition des Zweiten Weltkriegs auftauche, vom Regen aus dem Erdreich gespült. „Das fand ich gespenstisch.“ Fast genauso wie ein Foto, das Lagerhäftlinge in Lemberg im Kreis musizierend zeigt, die uniformierten Nazi-Wächter hören zu. Ihre Geschichte sei ein Versuch, die Zeitungsmeldung mit dem Foto zu verbinden, sagt Müller-Wieland. Freilich erfährt man nie, welche Schuld der unentwegt Geigen bauende Großvater auf sich geladen hat. Für dessen Enkel Rene jedenfalls, aus dessen Perspektive erzählt wird, ist es lange unerklärlich, warum die Instrumente, kaum fertiggestellt, sofort wieder verschwinden.
Doch in diese Geschichte, die in der DDR spielt, fließen auch andere Erfahrungen Müller-Wielands ein. Die gebürtige Österreicherin, die in Salzburg Germanistik und Psychologie studiert hat, besuchte Ostdeutschland während ihres Studiums in den Achtzigerjahren mehrmals. Damals engagierte sie sich im kommunistischen Studentenverband, ging auf Friedensdemos. Die Ausländerfeindlichkeit in der DDR, die auch vor „sozialistischen Brüdern“ nicht haltmachte, erschütterte sie nachhaltig, Nicht nur die eigenen Erlebnissen, sondern auch andere Vorfälle wie jener in Freyburg 1978. Dort hetzten Polizisten ihre Diensthunde auf Kubaner, die als Vertragsarbeiter in Ostdeutschland beschäftigt waren und verletzten drei schwer. Oder jener 1979 nach einer Kneipenschlägerei in Merseburg, als ein wütender Mob zwei Kubaner von einer Brücke in die Saale stürzte. All das taucht im „Geigenbauer“ auf, wenn auch auf eine sehr subtile Weise. Dem Ich-Erzähler Rene jedenfalls mutet Müller-Wieland einiges an schmerzlichen Erfahrungen zu. Erst am Ende der sechsten Geschichte fängt er sich, nimmt wieder eine Beziehung zu Lilly auf, der Ich-Erzählerin von „Was ich nicht gesehen habe“. Was hier geschildert wird, mutet vertraut an. Lilly, persönliche Referentin einer Hochschulpräsidentin, wird indirekt Zeugin eines sexuellen Übergriffs ihrer Chefin auf einen Dozenten, der gern mehr Stunden hätte. Dass man sofort an die Vorfälle an der Münchner Musikhochschule denkt, nimmt Müller-Wieland in Kauf. Da ihr Mann, Jan Müller-Wieland, dort als Kompositionsprofessor unterrichtet, „war es zwangsläufig, dass ich mich mit dem Thema auseinandersetze“.
Dass sie eine Frau übergriffig werden lässt, habe zum einen auch juristische Gründe, sagt sie. „Damit bin ich unangreifbar.“ Auch wenn es eher selten sei, dass Frauen diese Art von Gewalt ausübten, habe sie zum anderen die literarische Auseinandersetzung mit dem Rollenwechsel gereizt. Ihr Fokus liegt aber nicht auf den sexuellen Übergriffen, sondern Müller-Wieland interessiert sich für einen Aspekt jenseits der eigentlichen Opfer-Täter-Geschichte: Lilly steht für das große Umfeld an „Mitwissern“, die bereitwillig wegschauen, keine klare Position beziehen und es so ermöglichen, Strukturen unangetastet zu erhalten.
Der Ausgang bleibt im Roman offen. Dafür hat sie sich im „Nachhall“, der letzten kurzen Episode des Buchs, in der auch die Pandemie am Rande aufscheint, „für mein eigenes Seelenheil eine positive Erlösung erschrieben“. Musikerin Doreen, selbst frühes Opfer eines Missbrauchs, unterstützt einen Schüler und Leidensgenossen in einem Prozess. Der Täter wird verurteilt. „Das drückt meine Hoffnung aus, dass sich Frauen und natürlich auch Männer gegen jeglichen Machtmissbrauch wehren.“
Ihr selbst hat man einen kritischen Protest jedenfalls ziemlich übel genommen. Die Schriftstellerin hatte 2019 ihre Teilnahme an der Feier zum 30-jährigen Bestehen des Lyrik Kabinetts in einem offenen Brief abgesagt, weil für die Begrüßung Schriftsteller-Kollege Michael Krüger vorgesehen war. Dieser hat Siegfried Mauser, dem wegen sexueller Übergriffe verurteilten, ehemaligen Präsidenten der Musikhochschule, zwei Gedichte gewidmet und darin nach Ansicht Müller-Wielands sexuelle Gewalt verharmlost und den Rechtsstaat angezweifelt beziehungsweise angegriffen. Ihr Brief sorgte für reichlich Aufregung in der Literaturszene. Seither muss die Autorin, die auch Gedichte schreibt, auf Einladungen aus dem Lyrik Kabinett verzichten. „Aber das halte ich schon aus“, sagte sie. Vielleicht habe ihre Kritik ja doch wenigstens einige Menschen zum Nachdenken angeregt.
Die gebürtige Österreicherin Birgit Müller-Wieland war für ihren letzten Roman „Flugschnee“ 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Foto: Robert Haas
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