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Vor mindestens 45-50.000 Jahren fand in Bayern eine zukunftsweisende Einwanderung statt: Inmitten der letzten Eiszeit drangen kleine Gruppen des Homo sapiens aus Osteuropa entlang der Donau nach Mitteleuropa vor. Dort trafen sie aber nicht auf menschenleeres Land, sondern auf kleine Gemeinschaften des Neandertalers. Der Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum ist in der Altsteinzeitforschung immer noch ein schwer verständliches Phänomen. Denn die vorgefundenen Technokomplexe mit spezifischen Steinartefakten lassen sich mangels Fossilfunden nicht leicht einer bestimmten Menschenart zuordnen.…mehr

Produktbeschreibung
Vor mindestens 45-50.000 Jahren fand in Bayern eine zukunftsweisende Einwanderung statt: Inmitten der letzten Eiszeit drangen kleine Gruppen des Homo sapiens aus Osteuropa entlang der Donau nach Mitteleuropa vor. Dort trafen sie aber nicht auf menschenleeres Land, sondern auf kleine Gemeinschaften des Neandertalers. Der Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum ist in der Altsteinzeitforschung immer noch ein schwer verständliches Phänomen. Denn die vorgefundenen Technokomplexe mit spezifischen Steinartefakten lassen sich mangels Fossilfunden nicht leicht einer bestimmten Menschenart zuordnen. Bayern kommt in dieser Übergangsphase offenbar eine Schlüsselrolle zu. Hier treffen Homo sapiens und Neandertaler vermutlich früher aufeinander, als bislang gedacht. Aber inwieweit die Neandertaler sich mit anatomisch modernen Menschen nicht nur fortpflanzten, sondern auch deren kulturelle Entwicklung beeinflussten, ist aktuell Gegenstand der Forschungsdiskussion
Autorenporträt
Roland Gschlößl, M. A., geb. 1970, studierte Vergleichende Religionswissenschaft, Ur- und Frühgeschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie in Berlin und Tübingen; seit 2004 freier Journalist und Autor. Mit Beiträgen von Thorsten Uthmeier, Andreas Pastoors, Neda Rahimzadeh, Marcel Weiß, Jürgen Richter, Christoph Mayr, Thomas Rathgeber, Kerstin Pasda, Sara Rhodes, Flora Schilt, Alvise Barbieri und Philipp Stojakowit