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Die Wände der ägyptischen Schausäle im Kunsthistorischen Museum Wien beeindrucken durch großformatige ägyptische Wandmalereien, die einem Felsgrab in Beni Hassan (Mittelägypten) nachempfunden sind. Als Vorlage für die Anfertigung dieser auf farbige Kartonbahnen aufgebrachten Dekorationen dienten Zeichnungen, die während der Preußischen Expedition nach Ägypten und Nubien (1842-1845) angefertigt wurden. Ursprünglich waren diese Malereien jedoch nicht für das Museum, sondern für die Wiener Weltausstellung 1873 konzipiert worden, wo ein Nachbau des Beni Hassan-Grabes auf dem Ausstellungsgelände im…mehr

Produktbeschreibung
Die Wände der ägyptischen Schausäle im Kunsthistorischen Museum Wien beeindrucken durch großformatige ägyptische Wandmalereien, die einem Felsgrab in Beni Hassan (Mittelägypten) nachempfunden sind. Als Vorlage für die Anfertigung dieser auf farbige Kartonbahnen aufgebrachten Dekorationen dienten Zeichnungen, die während der Preußischen Expedition nach Ägypten und Nubien (1842-1845) angefertigt wurden. Ursprünglich waren diese Malereien jedoch nicht für das Museum, sondern für die Wiener Weltausstellung 1873 konzipiert worden, wo ein Nachbau des Beni Hassan-Grabes auf dem Ausstellungsgelände im Prater bewundert werden konnte. Nach dem Ende der Weltausstellung wurden die Kartonbahnen gesichert, jedoch erst später an den Wänden des neu errichteten und 1891 eröffneten Kunsthistorischen Museums angebracht. Zum 150-Jahr-Jubliläum der Wiener Weltausstellung (2023) sind diese Malereien umfassend restauriert und erstmals auch einer ausführlichen wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen worden. Die Ergebnisse dieser restauratorischen Arbeiten sowie die Geschichte der Entstehung des ägyptischen Grabnachbaus werden im vorliegenden Band nachgezeichnet. Mit Exkursen von Markus Krön und Heike Fricke-Tinzl.
Autorenporträt
Regina Hölzl, geb. 1966 in Wien, hat an der Universität Wien Ägyptologie und Völkerkunde studiert und ist seit 2008 Direktorin der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien. Zu ihren wissenschaftlichen Schwerpunkten zählt die u.a. die Erforschung des Archivmaterials der frühen österreichischen Grabungen in Ägypten und Nubien, welche zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien durchgeführt wurden. Sie hat zahlreiche Sonderausstellungen im In- und Ausland kuratiert und zuletzt auch das große Restaurierungsprojekt der ägyptischen Wand- und Deckendekoration in den Schauräumen der Ägyptisch-Orientalischen Sammlung geleitet.

Peter Jánosi lehrt als Dozent am Institut für Ägyptologie der Universität Wien. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind Fragen zur Baugeschichte und Archäologie. Bisherige Grabungstätigkeiten führten ihn zu den Ausgrabungsstätten von Abusir, Dahschur, Giza, el-Lischt, Saqqara und Tell-el Dab'a.