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In Deutschland gilt es gegenwärtig als chic, die Soziologie für unfruchtbar und überholt zu halten. Gegen die Argumente von Verächtern soziologischer Analysen zeigt das elegante und luzide Buch von Zygmunt Baumann, daß der einzelne täglich in seinen Handlungen und Überlegungen soziologische Kategorien verwendet. Was es bedeutet, soziologisch zu denken, erklärt der Autor, indem er von den alltäglichen Erfahrungen ausgeht. Jedes Kapitel des Buches beschäftigt sich mit einer Dimension des Alltags, den Alternativen, mit denen wir ständig konfrontiert sind und zwischen denen wir routinemäßig eine…mehr

Produktbeschreibung
In Deutschland gilt es gegenwärtig als chic, die Soziologie für unfruchtbar und überholt zu halten. Gegen die Argumente von Verächtern soziologischer Analysen zeigt das elegante und luzide Buch von Zygmunt Baumann, daß der einzelne täglich in seinen Handlungen und Überlegungen soziologische Kategorien verwendet. Was es bedeutet, soziologisch zu denken, erklärt der Autor, indem er von den alltäglichen Erfahrungen ausgeht. Jedes Kapitel des Buches beschäftigt sich mit einer Dimension des Alltags, den Alternativen, mit denen wir ständig konfrontiert sind und zwischen denen wir routinemäßig eine Wahl treffen. Vom Nutzen der Soziologie soll unser Alltagswissen nicht »korrigieren«, sondern vergrößern und die Befragung des vorgeblich Selbstverständlichen fördern - kurz: Zygmunt Baumans fulminantes Buch ist ein Buch für den täglichen Gebrauch.
Autorenporträt
Zygmunt Bauman, geboren 1925 in Posen, gestorben 2017 in Leeds, lehrte zuletzt an der University of Leeds. Er gilt als einer der bedeutendsten Soziologen der Gegenwart und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Theodor- W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main (1998) und den Prinz-von-Asturien-Preis (2013).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Hanno Zickgraf stellt zwei Bände des Soziologen Zygmunt Bauman vor ("Die Krise der Politik", erschienen in der Hamburger Edition, und "Vom Nutzen der Soziologie", erschienen bei Suhrkamp) und bleibt dabei recht allgemein. Zickgraf sieht die beiden Bücher gleichermaßen als Suche des Autors nach Wegen, "wie den privaten Nöten der Menschen im global enthemmten Kapitalismus ein Name zu geben sei, der in einem wirklich öffentlichen Raum auch verstehbar wäre." Dass der Autor auf seiner Suche allen Ernstes noch von "menschlicher Freiheit" sprechen mag, rechnet der Rezensent ihm hoch an, "selbst wenn vieles, was er sagt, bekannt klingt" und man geneigt ist, sein Ansinnen als frommen Wunsch abzutun. Zickgraf aber erschiene das zu billig. Wenn dem vorgebrachten Universalismus auch eine verbindliche Theorie fehlt, so erklärt er, der Autor schlägt uns immerhin "eine Bresche für die Utopie einer anderen Gesellschaft."

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