Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,3, Universität Regensburg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Grundkurs Einführung in die internationale Politik, Sprache: Deutsch, Abstract: "Relations between Iran and the IAEA [Internationale Atomenergie Behörde; M.K.] now enter a new Phase. It is an important day for the international community" (Amano 2016). Was der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie Behörde IAEA, Yukiya Amano, Anfang dieses Jahres zum aktuellen Stand der Verhandlungen über das Atomprogramm des Iran sagte, steht in enormem Gegensatz zu Bezeichnungen wie Paria-Staat oder gar ein Teil der "Achse des Bösen". Es scheint, als würden sich nun nach Jahren der Anspannung die Wogen glätten. Doch wie kam es zu dieser Annäherung? Wie lässt sich der Verlauf dieses Konflikts erklären? Vor der Erfüllung der Forderungen von Theoretikern der (neo)realistischen Schule, die entweder wie Kenneth Waltz einen nuklearen Iran als "probably the best possible result"(Waltz 2012: 120) bezeichnen, oder wie Matthew Kroenig einen Angriff auf den Iran forderten, blieb die internationale Gemeinschaft bis dato gefeit. Auch scheint es, als sei diese Annäherung nicht, wie der (Neo)realismus fordert, durch eine bi- oder multilaterale, rein zwischenstaatliche Balance of Power, zustande gekommen. Vielmehr war und ist hier die supranationale Ebene von Bedeutung. Die Anfangs erwähnte IAEA ist ein supranational agierender, signifikanter Akteur des internationalen Nonproliferationsregimes. Welche Auswirkungen also hatte dieses Regime auf den Konflikt um das iranische Atomprogramm? Um diese Frage zu beantworten, wird im Folgenden zuerst die Theorie internationaler Regime vorgestellt. Diese Theorie wurde maßgeblich durch das Buch "After Hegemony. Cooperation and Discord in the World Political Economy" des amerikanischen Politikwissenschaftlers Robert O. Keohane entwickelt und soll aus diesem Grund auch für den theoretischen Teil der vorliegenden Arbeit maßgeblich sein. Anschließend wird zuerst empirisch-deskriptiv der Atomkonflikt mit dem Iran chronologisch nachgezeichnet, woraufhin sich der darauffolgende Teil explizit dem Nonproliferationsregime widmet. Hierzu wird, nach einer Begriffsklärung, der wichtigste Vertrag des Regimes, der Nichtverbreitungsvertrag (NVV) und sein Zusatzprotokoll dargestellt, um im Folgenden den letztes Jahr beschlossenen Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) darzustellen. Dies bildet die Basis, um in einem letzten Punkt Theorie und Empirie zusammenzubringen, und deduktiv die Frage, nach den Auswirkungen des Nonproliferationsregimes auf den Konflikt zu beantworten.
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