Doderers wohl bekanntester Roman, "Die Strudlhofstiege", zeichnet sich durch eine Fülle hochkomplexer Bildgestaltungen aus. Zugleich mit der Erforschung von deren Funktionsweise eröffnen sich sinnstrukturierende Optionen für eine grundlegende Neuinterpretation dieses überraschend modernen Werkes. Es gilt daher, die Meta-Sprache gerade scheinbar nebensächlicher Bild-Details nicht länger zu unterschätzen und Wahrnehmungsperspektiven neu zu bestimmen. Das Erkenntnis-Interesse verlagert sich von Handlung, Thema oder Ideologie zu den material- und strukturbildenden Bildsegmenten und zur Darstellung des Alltäglichen. An der "Strudlhofstiege" läßt sich stellvertretend für das Oeuvre zeigen, daß die Analyse der filigranen Bildgestaltungen zentral ist für die Sinnkonstitution von Doderers Prosa.
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