Lebensentwürfe der Moderne beziehen sich auf Sinn. Der Postmoderne ist gerade dieser abhanden gekommen. Will man nun ein "Leben ohne Sinn" nicht einfach nur "sinnlos" nennen, ist dem Ernst der Moderne eine postmoderne Ethik des Spiels gegenüberzustellen. Spiel, in drei paradigmatischen Bedeutungen entfaltet, wird sich in von Fabecks Essay als implizite Positionsbestimmung des Subjekts in der Postmoderne erweisen. Wo der Wegfall von Bezugspunkten im Allgemeinen eine Vielzahl funktional differenzierter, regelgeleiteter Systeme hervorbringt, ist jeder immer schon "im Spiel", oft in mehreren Spielen zugleich. Diese objektive Wirklichkeit nicht mehr hierarchisch zu ordnender Spiele wird subjektiv in der situativen Wahl von Lebensmöglichkeiten als die Lust am Spiel einer Patchwork-Identität erlebt. Doch lässt eine derartige "Selbstvermittlung" noch Spiel für ein "gutes", ethisch verantwortetes Leben in der Postmoderne? Und ist es überhaupt möglich, jenseits des Sinns der Moderne Konturen eines solchen Lebens zu umreißen?
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