Das Internet ist kein Speichermedium, es ist ein Verteilungsmedium. Deshalb ist nichts im Internet so beständig wie der Wandel - und das ist von Beginn an so gewesen. Schon in den sechziger Jahren wird die Vernetzung von Computern zugleich als Einkaufsmöglichkeit, als Austausch von Forschungen und als Sicherstellen durch verteilte Kommunikation nach einem Bombenangriff entworfen.Damit wird der Fokus bei diesem Medium immer wieder auf Schnelligkeit und Dynamik und nicht auf seine Beständigkeit gelegt.
Von diesen frühen Planungen der ersten Netzwerke bis hin zum heutigen Internetprotokoll verfolgt das vorliegende Buch die Entstehung und den Wandel dieser Technologie und stellt die wichtigsten Projekte, Visionäre und Ingenieure der Geschichte des Internet vor. Dabei zeigt sich auch: Die Entstehung dieser Kulturtechnik hat keineswegs nur in Amerika stattgefunden. Die Geschichte des Internets entspringt nicht einem Ort, sie folgt vielmehr seiner eigenen Architektur und ereignet sich selbst in Form eines verteilten Netzwerkes. Im Erzählen seiner Geschichte gilt es deshalb auch, einen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Weil der Fokus dieses neuen Mediums auf dem Verteilen und nicht auf dem Speichern liegt, ist die Geschichte des Internet im besonderen Maße auch eine Herausforderung für das Denken einer zeitgenössischen Medientheorie.
Von diesen frühen Planungen der ersten Netzwerke bis hin zum heutigen Internetprotokoll verfolgt das vorliegende Buch die Entstehung und den Wandel dieser Technologie und stellt die wichtigsten Projekte, Visionäre und Ingenieure der Geschichte des Internet vor. Dabei zeigt sich auch: Die Entstehung dieser Kulturtechnik hat keineswegs nur in Amerika stattgefunden. Die Geschichte des Internets entspringt nicht einem Ort, sie folgt vielmehr seiner eigenen Architektur und ereignet sich selbst in Form eines verteilten Netzwerkes. Im Erzählen seiner Geschichte gilt es deshalb auch, einen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Weil der Fokus dieses neuen Mediums auf dem Verteilen und nicht auf dem Speichern liegt, ist die Geschichte des Internet im besonderen Maße auch eine Herausforderung für das Denken einer zeitgenössischen Medientheorie.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Einen zwiespältigen Eindruck hat Mercedes Bunz' Geschichte des Internets bei Rezensent Bernd Graff hinterlassen. Fast ein wenig erstaunt scheint er darüber, dass es der Autorin tatsächlich gelingt, dieses Stück Technik-Geschichte auf nur 147 Seiten sehr klar darzustellen. Dabei begnüge sich Bunz nicht damit, ihre Geschichte als "Abfolge der Entscheidungen und Ereignisse" zu erzählen, sondern mit postmodernem Theoriewerkzeug. Das hält Graff für einen Fehler. Nicht, dass er was gegen Theorie hätte. Im Gegenteil. Zum Beispiel hätte ihn interessiert, aus welchem Geist das Internet eigentlich geboren ist, wie etwa der amerikanische Behaviorismus die Netzpioniere bei der Entwicklung des Netzwerkdenkens beeinflusst hat. Doch darüber findet er bei Bunz nichts. So wirft er ihr vor, dem "vermeintlichen Glamour eines aktuellen Theoriedesigns" verfallen zu sein. Und das ist diesem eigentlich guten Buch in seinen Augen eher abträglich.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH