Die Ansprüche des interreligiösen Dialogs und ein Bedürfnis nach Inkulturation in das moderne Denken scheinen manche zu bewegen, die Spitzengedanken des Christusglaubens aufzugeben. Dem hält Gerhard Ludwig Müller entgegen: Gerade der Inkarnationsgedanke liefert den Schlüssel für die Vermittlung von Gott und Welt. Die Christologie bildet gleichsam das Scharnier zwischen Gottesfrage und Menschenbild. Menschsein, Priestersein, die Sakramente sind nur aus ihrer christologischenMitte zu begreifen. Um sie aber in dieser Wertigkeit zu erhalten, liest der Autor die Christologie im Hinblick auf die trinitarische Wirklichkeit und befragt sie auf ihren anthropologischen Ort hin.