In jüngster Zeit sind zunehmend Migrantinnen als Haushaltsarbeiterinnen in deutschen Haushalten zu finden. Sie arbeiten als Putzfrauen, betreuen und pflegen Kinder oder alte Menschen. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie die betroffenen Migrantinnen und ihre Arbeitgeber/innen mit dieser Situation umgehen und welche gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen damit verbunden sind.
Der Bedarf nach haushaltsnahen persönlichen Dienstleistungen scheint in Deutschland eher zu steigen als abzunehmen und der Weltmarkt liefert die gewünschten Arbeitskräfte; diesem Bedarf steht jedoch eine migrationspolitische Abgrenzungspolitik gegenüber, die diese Arbeitsleistung nicht als gesellschaftliches Desiderat betrachtet und in die Illegalität abdrängt.
In zunehmendem Maße sind Migrantinnen als Haushaltsarbeiterinnen (Putz- und Kinderfrauen, Altenbetreuung und -pflege) in deutschen Haushalten zu finden. Dieser Trend wird trotz aller (gesetzlichen) Maßnahmen, die auf Regulierung und Professionalisierung haushaltsnaher persönlicher Dienstleistungen gerichtet sind, anhalten. Das bedeutet, dass es weiterhin einen Bedarf gibt, der von Migrantinnen aus Osteuropa, Lateinamerika und Asien abgedeckt wird. Die zentralen Ergebnisse der Studie beziehen sich auf vier Aspekte:
Bezahlte Haushaltsarbeit entzieht sich nach wie vor einer Professionalisierung. Neben fehlgeschlagenen Versuchen einer Regulierung dieses privaten Arbeitsmarktes liegen die Gründe darin, dass Haushaltsarbeit nach wie vor als vergeschlechtlichte Tätigkeit gilt, schlecht bezahlt wird und wenig Prestige hat. Haushaltsarbeit widersetzt sich der Professionalisierung, weil sie meist als familiale, (unentgoltene) Dienstleistung (von Frauen) erbracht wird. Die dafür notwendigen Kompetenzen gelten als Alltagskompetenz, die meritokratischen Prinzipien nicht zugänglich sind.
Für die betroffenen Arbeitnehmerinnen ist das Zusammenfallen von Arbeitsort und Privatraum als intimer Raum der Arbeitgeberinnen problematisch.
Bezahlte Haushaltsarbeit als Grenzziehungsarbeit. Bezahlte Haushaltsarbeit ist ein umkämpftes Feld sozialer Ungleichheit und interkulturellen Austausches, in dem Differenzen und Gemeinsamkeiten (z.B. Gender, Klasse, Ethnizität, Religion, Sprache, Erziehung) zwischen Arbeitgeberin und Arbeitnehmerin zusammentreffen. Es handelt sich um hochkomplexe und hierarchische Austauschbeziehungen, in denen fortwährend Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit, Nähe und Distanz, Intimität und Distinktion ausgehandelt werden.
Die transnationalen Alltagspraktiken illegalisierter Haushaltsarbeiterinnen liegen quer zu wohlfahrtsstaatlichen Arrangements. Illegalisierte Haushaltsarbeiterinnen müssen sich über (familiale) transnationale Netzwerke absichern; transnationales Familienleben und transnationale Mutterschaft müssen gestaltet werden.
Die Illegalität des Arrangements ist besonders für die Arbeitnehmerinnen problematisch. Auf gesellschaftlicher Ebene müssen angemessene Lösungen entwickelt werden, die der Lebensführung der Betroffenen gerecht werden und sie honorieren.
Aus dem Inhalt:
Internationaler Arbeitsmarkt, Transnationale Migration und Illegalität
Die Erforschung transnationaler Lebensführung
Transnationale Migrationsräume: Polen und Ecuador
Haushaltsarbeit - ein ganz normaler Job?
Ausbeutungsverhältnis oder Vertrauensgemeinschaft? Beziehungsarbeit im Haushalt
Transnationale Mutterschaft
Illegal-Sein
Der Bedarf nach haushaltsnahen persönlichen Dienstleistungen scheint in Deutschland eher zu steigen als abzunehmen und der Weltmarkt liefert die gewünschten Arbeitskräfte; diesem Bedarf steht jedoch eine migrationspolitische Abgrenzungspolitik gegenüber, die diese Arbeitsleistung nicht als gesellschaftliches Desiderat betrachtet und in die Illegalität abdrängt.
In zunehmendem Maße sind Migrantinnen als Haushaltsarbeiterinnen (Putz- und Kinderfrauen, Altenbetreuung und -pflege) in deutschen Haushalten zu finden. Dieser Trend wird trotz aller (gesetzlichen) Maßnahmen, die auf Regulierung und Professionalisierung haushaltsnaher persönlicher Dienstleistungen gerichtet sind, anhalten. Das bedeutet, dass es weiterhin einen Bedarf gibt, der von Migrantinnen aus Osteuropa, Lateinamerika und Asien abgedeckt wird. Die zentralen Ergebnisse der Studie beziehen sich auf vier Aspekte:
Bezahlte Haushaltsarbeit entzieht sich nach wie vor einer Professionalisierung. Neben fehlgeschlagenen Versuchen einer Regulierung dieses privaten Arbeitsmarktes liegen die Gründe darin, dass Haushaltsarbeit nach wie vor als vergeschlechtlichte Tätigkeit gilt, schlecht bezahlt wird und wenig Prestige hat. Haushaltsarbeit widersetzt sich der Professionalisierung, weil sie meist als familiale, (unentgoltene) Dienstleistung (von Frauen) erbracht wird. Die dafür notwendigen Kompetenzen gelten als Alltagskompetenz, die meritokratischen Prinzipien nicht zugänglich sind.
Für die betroffenen Arbeitnehmerinnen ist das Zusammenfallen von Arbeitsort und Privatraum als intimer Raum der Arbeitgeberinnen problematisch.
Bezahlte Haushaltsarbeit als Grenzziehungsarbeit. Bezahlte Haushaltsarbeit ist ein umkämpftes Feld sozialer Ungleichheit und interkulturellen Austausches, in dem Differenzen und Gemeinsamkeiten (z.B. Gender, Klasse, Ethnizität, Religion, Sprache, Erziehung) zwischen Arbeitgeberin und Arbeitnehmerin zusammentreffen. Es handelt sich um hochkomplexe und hierarchische Austauschbeziehungen, in denen fortwährend Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit, Nähe und Distanz, Intimität und Distinktion ausgehandelt werden.
Die transnationalen Alltagspraktiken illegalisierter Haushaltsarbeiterinnen liegen quer zu wohlfahrtsstaatlichen Arrangements. Illegalisierte Haushaltsarbeiterinnen müssen sich über (familiale) transnationale Netzwerke absichern; transnationales Familienleben und transnationale Mutterschaft müssen gestaltet werden.
Die Illegalität des Arrangements ist besonders für die Arbeitnehmerinnen problematisch. Auf gesellschaftlicher Ebene müssen angemessene Lösungen entwickelt werden, die der Lebensführung der Betroffenen gerecht werden und sie honorieren.
Aus dem Inhalt:
Internationaler Arbeitsmarkt, Transnationale Migration und Illegalität
Die Erforschung transnationaler Lebensführung
Transnationale Migrationsräume: Polen und Ecuador
Haushaltsarbeit - ein ganz normaler Job?
Ausbeutungsverhältnis oder Vertrauensgemeinschaft? Beziehungsarbeit im Haushalt
Transnationale Mutterschaft
Illegal-Sein