Die globalisierten Dienstmädchen In jüngster Zeit sind zunehmend Migrantinnen als Haushaltsarbeiterinnen in deutschen Haushalten zu finden. Sie arbeiten als Putzfrauen, betreuen und pflegen Kinder oder alte Menschen. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Frage, wie die betroffenen Migrantinnen und ihre Arbeitgeber bzw. Arbeitgeberinnen mit dieser Situation umgehen und welche gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen damit verbunden sind. Der Bedarf nach haushaltsnahen persönlichen Dienstleistungen scheint in Deutschland eher zu steigen als abzunehmen und der Weltmarkt liefert die gewünschten Arbeitskräfte; diesem Bedarf steht jedoch eine migrationspolitische Abgrenzungspolitik gegenüber, die diese Arbeitseistung nicht als gesellschaftliches Desiderat betrachtet und in die Illegalität abdrängt. Helma Lutz schreibt mit politischem Anliegen, fordert sie doch entsprechende, realitätsnahe Regelungen seitens der Bundesregierung. Aus dem Inhalt: Internationaler Arbeitsmarkt, Transnationale Migration und Illegalität Die Erforschung transnationaler Lebensführung Transnationale Migrationsräume: Polen und Ecuador Haushaltsarbeit - ein ganz normaler Job? Ausbeutungsverhältnis oder Vertrauensgemeinschaft? Beziehungsarbeit im Haushalt Transnationale Mutterschaft Illegal-Sein
Mit welchen Erwartungen kommen die zumeist gut ausgebildeten Migrantinnen nach Deutschland? Wie gestaltet sich die Kommunikation in ihrem Arbeitsfeld? Und welche soziale und rechtliche Stellung nehmen sie in einem Land ein, das diese Arbeitsleistung nicht als gesellschaftliches Desiderat betrachtet, sondern in die Illegalität abdrängt? Diese und andere Fragen beantwortet Helma Lutz auf sehr anschauliche Art und Weise... Ein Einblick in Lebenswelten, die den meisten von uns eher fremd sein werden. Lesenswert! Cornelia Spohn, iaf 1/2007 Insgesamt stellt das Buch eine spannende Vertiefung mit vielen empirischen Einblicken in den Arbeitsalltag der Migrantinnen und eine Fortsetzung der Debatte um einen neuen Weltmarkt für Arbeitskräfte dar. Heide Mertens, Peripherie 2/2007 Overall, the book is a very readable engagement with the phenomenon of global domestic work. It presents highly nuanced, in-depth empirical material to argue against a reductionist representation of migrant domestic workers either as victims of globalization or as agents of change, instead pointing out the significance of both aspects in the constitution of migrant domestic labour. It makes a strong case for the social validation of domestic work and the necessity to fully honour undocumented migrants' human rights as key in challenging their current status. European Journal of Women's Studies 2008 ... Helma Lutz [hat] ein neues Kapitel in der Erforschung von gesellschaftlichen Tabuthemen aufgeschlagen. Es ist zu hoffen, dass die Ergebnisse und Fingerzeige sowohl von den Sozial-, Bildungs- und Parteipolitikern wahrgenommen werden, als auch von den Jedermännern und -frauen in unserer Gemeinschaft. Illegale Beschäftigung ist weder gerecht noch demokratisch, weder human noch nachhaltig, weder gegenwarts- noch zukunftsfähig! Dr. Jos Schnurer, Hildesheim, erscheint aufsocialnet.de Lutz' Arbeit ist [...] empfehlenswert, liest man sie als theoretische Anregung, Überblicküber relevante Themenkomplexe und praxisnahe Einführung in den Arbeitsalltag von Haushaltsarbeiterinnen. Das Argument 2813/2009 Dies ist eines der besten Sachbücher der letzten Zeit! Klar und strukturiert, luzide in Sprache und Darstellung, gut recherchiert, mit vielen konkreten Fakten. Lesevergnügen gepaart mit Anregungen zum Mit- und Weiterdenken. Lesbenring April-Mai 2009 ... Pionierleistung auf diesem Gebiet... Arbeit - Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik 2-3/2010