2007 wurde der 19-jährige Yvan Schneider grausam ermordet, nach Mafiaart zerstückelt, in Blumenkübel einbetoniert und im Neckar versenkt. Die 18-jährigen Täter wurden nach geltendem deutschem Jugendstrafrecht zur Höchststrafe von jeweils 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Yvans Eltern wollen dem Sterben ihres Sohnes einen 'Sinn' geben, indem sie in Gesprächen mit ihrer Therapeutin Gaby Breitenbach über den 'Wert des Lebens' in unserer Gesellschaft die Täterzentrierung in Justiz und medialer Aufarbeitung zur Diskussion stellen. Sie fordern mehr Gerechtigkeit für Hinterbliebene und Opfer von Gewalttaten und möchten mit ihren Präventions- und Interventionsvorschlägen dazu beitragen, Politik und Justiz wachzurütteln, damit diese nachhaltige Zeichen gegen Jugendgewalt setzen und eine längst fällige Reform des Jugendstrafrechts auf den Weg bringen. Aus ihrer Sicht darf, wie in fast ausnahmslos allen anderen Ländern der Welt auch, für einen geplanten Mord das Jugendstrafrecht für Heranwachsende keine Anwendung mehr finden.