Liebe und andere Lügenmärchen
Lucia Etxebarrias Roman über eine Frau, die sich selbst aus ihrer Depression und vor dem drohenden Selbstmord rettet, war in Spanien ein Skandalerfolg. Mit eruptiver Kraft und in einer vitalen Sprache, die keinen sexuellen und familiären Tabus ausweicht, erzählt die bekannte Autorin die Geschichte einer geglückten Selbstfindung.
Lucia Etxebarrias Roman über eine Frau, die sich selbst aus ihrer Depression und vor dem drohenden Selbstmord rettet, war in Spanien ein Skandalerfolg. Mit eruptiver Kraft und in einer vitalen Sprache, die keinen sexuellen und familiären Tabus ausweicht, erzählt die bekannte Autorin die Geschichte einer geglückten Selbstfindung.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Auch in dem neuesten Roman der spanischen Autorin Lucia Etxebarrias ist Kersten Knipp auf eine Heldin gestoßen, in deren Leben der kleine seelische Knacks zum großen Drama wird, weil sie "sonst nichts zu tun" hat. Übellaunig und missmutig ist sie, die Regisseurin Ruth, die schwer an dem nie verhandelten frühen Tod der Mutter trägt. Doch so verheißungsvoll der Roman für den Rezensenten begonnen hat - nämlich mit Ruths fehlgeschlagenem Selbstmordversuch - so schnell hat sich bei Knipp eine gewisse Enttäuschung eingestellt. Der "wunderbar poetische" Anfang, an den Etxebarria den fragilen Zustand zwischen Bewusstlosigkeit und Erwachen" stellt, schlage bald in ein "tristes Potpourri aus psychologischen Allgemeinplätzen" um: Frauengruppen, Lacan'sche Theorie und Selbsterfahrung durchläuft die gebeutelte Ruth allesamt vergeblich, und bei Protagonistin und Rezensent stellt sich die Überzeugung ein, dass manche Neurosen auch einfach zu schön sind, "als dass man sie ernsthaft loswerden wollte".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH