Der plötzliche Tod seiner großen Liebe war Anlass, Briefe an sie zu schreiben. Stephan Velten, bekannt als bildender Künstler, verarbeitet darin seine Trauer über den unerwarteten Verlust seiner Frau, der weit verehrten Kabarettistin Gretel Schulze. Das regelmäßige Schreiben an sie war eine Möglichkeit, das Schweigen ihrer Seite durch Erinnerungen an das gemeinsame Leben aufzulösen. Dieser schwermütigen Phase seines Lebens inmitten der Corona-Pandemie begegnet er durch wach werdende Rückblicke auf Erlebnisse ihrer Kindheit, Jugend und gemeinsamen Zeit in der DDR und Nachwende. Es ist eine Bekundung von Liebe und Traurigkeit im Wechsel der Tagesereignisse, mitnehmend und emotional, amüsant und offen erzählt. Man taucht dabei ein in die philosophierende Gedankenwelt des Autors und seine bildhaften Beschreibungen von Landschaften, metaphorischen Traumsequenzen und Phantasiewelten. Das Buch verdeutlicht aber auch, wie wichtig es für das Weiterleben des zurückgebliebenen Partners ist, sich den schmerzlichen Emotionen zu stellen und sie im Gedenken zu verarbeiten. So können Menschen in ähnlichen Situationen in diesem brieflichen Erzählband Anregung, Halt und Zuversicht finden.
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