In vielen naturkundlichen Museen sind Dioramen ein Besuchermagnet. Sie sind Schaukästen oder künstliche Landschaften, in denen Präparate ausgestellt werden, die eine nahezu perfekte Illusion entstehen lassen: Der Betrachter hat den Eindruck, direkt vor lebenden Tieren in ihrem natürlichen Lebensraum zu stehen. Dabei ist die Konstruktion eines Dioramas eine besondere Kunst, die eine geschickte Imitation der Natur in der Vordergrundgestaltung mit einem perspektivisch gemalten Hintergrund verbindet. Wolfgang Mothes hat für sein neues Buch Naturkundemuseen in Deutschland besucht und die verschiedensten Dioramen mit teils heimischen und teils exotischen Tierarten fotografisch in Szene gesetzt. Begleitet werden seine Bilder von einem einleitenden Text von Jürgen Hevers, ehemaliger Oberkustos des Staatlichen Naturhistorischen Museums in Braunschweig.
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Arno Widmann hat aus diesem Fotoband über Dioramen viel gelernt: Dass Leoparden ihre Beute auf einen Baum schleppen etwa, oder dass Flusspferde, wenn es darauf ankommt, jeden Sprinter schlagen. Weiterhin bot sich dem Kritiker ein Wiedersehen mit Bruno, dem 2006 erlegten "Problembären", und er berichtet von der Geschichte der Dioramen, die ihren Ausgang im Jahr 1888 nahmen, als eine ausgestopfte Bisongruppe zur Sensation wurde und viele Nachahmer fand. Widmann staunt, mit welchem Aufwand Dioramen heute restauriert werden. Allerdings lernt er in diesem Band eindeutig zu wenig über die Leute hinter den Präparationen und die "Kunst des Dioramas, in der sich Realität und illusionistische Malerei verbinden", wie er abschließend noch anfügt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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