Die japanischen Inseln liegen auf seismisch hoch aktiven Erdplattengrenzen, daher haben die Berge und aktiven Vulkane in Japans Kulturgeschichte immer eine wichtige Rolle gespielt. Der Bergkult ist ein wichtiges Element des Shint und ging in Gestalt der Bergasketen (Yamabushi) eine seit der Frühzeit Japans bestehende mächtige synkretistische Verbindung mit den Lehren Buddhas ein, wie sie vor allem in den Tendai- und Shingon-Sekten gelehrt und praktiziert wurden. Die Yamabushi waren Priester, Heiler, Asketen und Akteure, pflegten mit den Yamabushi-Kagura oder Bangaku ihr eigenes Theater, das auch die Herausbildung und Gestaltung von N und Ky gen ab dem 14. Jahrhundert beeinflusste. Die vorliegende Studie, die als Magisterarbeit 2004 an der Universität Leipzig vorgelegt wurde, versucht durch eine Analyse des heutigen Repertoires von N und Ky gen die Gestalt, Funktion und kultische Handlungsmacht der Bergasketen im Zusammenspiel mit ihren mythischen Avataren, den Bergdämonen (Tengu), nachzuzeichnen und entwickelt dabei erstmals eine Theorie zum Theatergefüge des Maskentheaters in Japan zwischen Repräsentation, religiöser Praxis und Festen des einfachen Volkes.
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