Heinrich Barth (1821-1865) war der bedeutendste Afrikaforscher des 19. Jahrhunderts. Durch seine ab 1849 unternommene fünfeinhalbjährige Afrikareise, die ihn bis nach Timbuktu führte, wurde er in ganz Europa berühmt. Seine umfassenden Forschungen zur Geographie, Ethnographie, Geschichte und Linguistik fanden ihren Niederschlag in seinem umfassenden Reisebericht, der bis heute eine der wichtigsten Quellen zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Westafrikas ist. Als Reisender zeigte Barth ein für Europäer außergewöhnliches Maß an Interesse an den afrikanischen Kulturen. Sein Blick war dabei ungetrübt von imperialistischen und rassistischen Sichtweisen, die sonst so häufig die Entdecker und Eroberer des heraufkommenden Kolonialzeitalters kennzeichneten.Weniger bekannt sind seine sonstigen Forschungsreisen. So unternahm er zahlreiche Expeditionen in den Mittelmeerraum, dessen geographische Erforschung sein zweites großes Thema war.Für seine Biographie konnte Christoph Marx auf den kürzlich erschlossenen umfangreichen Briefwechsel zurückgreifen. Anlässlich des 200. Geburtstags Heinrich Barths zeichnet der Autor das umfassende Bild eines Mannes, der bahnbrechend als Geograph, Historiker und Ethnologe wirkte und bis heute ein Vorbild für eine Wissenschaft ohne Vorurteile ist.
»'Von Timbuktu nach Berlin' bietet eine reichhaltige Lektüre. Lohnend für alle, die an frühen Reisen interessiert sind, am Afrika des 19. Jahrhunderts und an Heinrich Barth.« (Petra Pluwatsch & Martin Oehlen, Der Bücheratlas, 10.10.2021) »Marx widmet dem kritischen Geiste eine tief recherchierte und dadurch facettenreiche, trotzdem kompakte Biografie, die dem vielseitigen Forscher würdig ist.« (P.M. History, April 2022) »vorzügliche Biographie (...) eine lohnende Lektüre« (Hanno Ballhausen, Geographische Rundschau 7/8-2022) »eine wissenschaftlich fundierte Biografie (...), die keine Wünsche offen und keine Fragen unbeantwortet lässt.« (Bea Lundt, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2022)