In Leipzig geboren, führte der Lebensweg des Autors über Bitterfeld, Berlin, Heilbronn, Tübingen und Bielefeld nach Paderborn. Nicht alle Ortswechsel waren freiwillig bzw. eigeninitiativ, doch lassen sie erkennen, dass er weiß, wovon er spricht, wenn er versucht, die Geschehnisse in Deutschland nach 1957 politisch und wirtschaftlich einzuordnen. Studium und Beruf gaben ihm die Möglichkeit, diesen Horizont in besonderer Weise zu erweitern. Es fällt auf, dass besonders seine Begabung, auf Menschen zuzugehen und diese in der ihnen eigenen Art zu schätzen, dazu beigetragen hat, politische Strömungen, wenn auch nicht immer zu akzeptieren, so doch meist zu verstehen. Geprägt hat ihn sicher die Notwendigkeit, sich schon als Kind in fremder Umwelt zurechtfinden zu müssen sowie die Bereitschaft der Mutter, sich selbstlos der Eingewöhnung und dem Fortkommen des Sohnes zu widmen. Obwohl er im Laufe der Zeit ein, wie er immer formuliert Beuteschwabe geworden ist, brach er doch nach dem Studium aus und verließ die Wahlheimat Heilbronn. Jenseits der Mainlinie, für viele Schwaben damals unvorstellbar, fand er eine neue Heimat. Liebe und Beruf machten ihn erneut sesshaft. So kam es, dass ihn mit der Zwischenstation Bielefeld der Lebensweg von Bitterfeld hinaus in die Welt führte jeweils nicht dauerhaft, aber intensiv genug, um zu lernen, fremde Kulturen zu bewerten und einzuordnen. Vielfach war er als Pionier tätig. Schon 1981, noch gab es keinen Flug aus der Bundesrepublik in die VR China, führte er ostwestfälische Unternehmer dorthin unvergessen die damals politisch unglaublich mutige Aussage des chinesischen Fremdenführers: Tschou En Lai ruht im Herzen des Volkes . Auch die Bereitschaft, auf eine Unternehmerreise zur arabischen Halbinsel eine Unternehmerin mitzunehmen, zeugten damals von Gestaltungswillen und -kraft! All das sicher nicht Selbstverständliche wird getoppt von seinen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Deutschlands der Wende. Spontan und ohne Genehmigungen in die eigentliche Heimat zu reisen, dort zu treffen und zu sprechen, wen er wollte, stellte sich für ihn als die Erfüllung heraus! Er selbst war immer überzeugt, dass das kommunistische System nicht überleben kann, er dessen Ende aber nicht erleben würde. Die politische Entwicklung hat dann schließlich doch dazu beigetragen, dass er Recht behalten hat, und sich so sein berufliches und persönliches Leben letztlich erfüllen konnte.