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EPICURIA das weib, kompt und spricht. Mein mann, warumb ruffstu mir itz Rauß an lufft und der sonnen hitz? Kanstu mirs in dem hauß nit sagen? DER REICH MANN spricht. Du schöne ros, was thustu klagen? Deck dein haupt mit eim schleyer zu! EPICURIA das weib, spricht. Laß ab dein spott! sag! was wiltu, Das du mich rauß beruffen hast? HECASTUS der reich mann, spricht. Da wil ich ietzund gehn zu gast Zu Demonem, meim guten freundt. Du aber richt uns zu auff heint Ein köstlich mal auffs aller-best (Wann ich wirdt haben ehrlich gest), Auff das wir ins erbieten wol! DAS WEIB spricht. Mein lieber…mehr

Produktbeschreibung
EPICURIA das weib, kompt und spricht. Mein mann, warumb ruffstu mir itz Rauß an lufft und der sonnen hitz? Kanstu mirs in dem hauß nit sagen? DER REICH MANN spricht. Du schöne ros, was thustu klagen? Deck dein haupt mit eim schleyer zu! EPICURIA das weib, spricht. Laß ab dein spott! sag! was wiltu, Das du mich rauß beruffen hast? HECASTUS der reich mann, spricht. Da wil ich ietzund gehn zu gast Zu Demonem, meim guten freundt. Du aber richt uns zu auff heint Ein köstlich mal auffs aller-best (Wann ich wirdt haben ehrlich gest), Auff das wir ins erbieten wol! DAS WEIB spricht. Mein lieber haußwirt, sag! und sol Ich ein news wider kochen heint, Weil nechten uberblieben seint Speiß gnugsam heint noch auf zwen tisch? HECASTUS der reich mann, spricht. Hörst nit? gehe hin, koch lauter frisch! Wer wil dein uberbleibling essen? Wie ist dein kargheit so vermessen? Und das dich auch der ritt muß schütten! DAS WEIB spricht. Ey vor dem wöll uns Gott behüten! Zürn nicht, mein mann! bedenck dich baß, Was der prediger sagen was, Am jüngsten tag rechnung zu geben, Was wir allhie in diesem leben Etwan so unnützlich verzern!
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Autorenporträt
Hans Sachs wurde am 5. November 1494 als Sohn des Schneidermeisters Jörg Sachs geboren. Nach dem Besuch einer Lateinschule absolvierte er von 1509 bis 1511 eine Schuhmacherlehre. Anschließend ging er, wie damals üblich, für fünf Jahre auf Gesellenwanderung.[1] Während dieser Zeit diente er vorübergehend am Hof Kaiser Maximilians I. in Innsbruck und soll sich dort zum Studium des Meistersangs entschlossen haben. Daraufhin begann er im selben Jahr Unterricht bei Meister Lienhard Nunnenbeck in München zu nehmen. 1516 ließ sich Sachs dann endgültig in Nürnberg nieder, wurde 1520 Schuhmachermeister, aktives Zunftmitglied der Meistersinger und zeitweise deren Vorsitzender (um 1555).