Christine Poppe blickt auf ihre Vergangenheit. Sie ist Christin und hat sich vom ersten Ehemann scheiden lassen. Sie ist selbst als Coach tätig und hinterfragt christliche Rollenbilder, aber auch Glaubenssätze, die es zu überwinden galt. Für ihr Buch hat sie weitere 42 Gesprächspartner interviewt
und auch deren Antworten mit einfließen lassen.
Das Buch soll allen helfen, deren Beziehungen…mehrChristine Poppe blickt auf ihre Vergangenheit. Sie ist Christin und hat sich vom ersten Ehemann scheiden lassen. Sie ist selbst als Coach tätig und hinterfragt christliche Rollenbilder, aber auch Glaubenssätze, die es zu überwinden galt. Für ihr Buch hat sie weitere 42 Gesprächspartner interviewt und auch deren Antworten mit einfließen lassen.
Das Buch soll allen helfen, deren Beziehungen herausfordernd sind oder waren, und die sich neue, positive Beziehungen wünschen. Es ermutigt Betroffene, sich auszusprechen und sich somit nicht allein zu fühlen. Es kann auch Menschen, die andere in ähnlichen Umständen begleiten, für die Thematik sensibilisieren.
Im ersten Teil erzählt die Autorin, wie sie im Umfeld einer konservativen Gemeinde groß wurde und wie deren Wertvorstellungen ihre Jugend und ihr Leben prägten.
Sie beschreibt die Entwicklung ihrer ersten Ehe, an der sie lange festhielt, weil immer noch die Hoffnung bestand, man könne sich anpassen, der Partner ändere sich doch noch, oder dass man wohl etwas falsch macht, wenn Beziehungen nicht funktionieren. Der Druck, sich unterordnen zu müssen war sehr groß, so mächtig, dass eine Trennung lange keine Option war.
Das Rollenbild der Frau, insbesondere deren Unterordnung, die von manchen Gemeinden entsprechend gelebt oder gefordert wird, kommt in diesem Zusammenhang zur Sprache. Beispiele von den Interviewpartnern runden das Bild entsprechend ab.
Christine Poppe führt sehr anschaulich den zeitgeschichtlichen Zusammenhang der entsprechenden Bibelstellen und der damals geltenden Lebenswirklichkeit (vgl. Epheser 5, 21-22) aus. Das familiäre Rollenbild kann sich durch diese Betrachtungsweise verändern und (ggf. auch theologisch) neu interpretiert werden.
Der zweite Teil handelt darüber, wie durch Echtheit und Selbstverbundenheit neues Vertrauen in Beziehungen entstehen kann. Doch zunächst muss man sich von manchem loslösen im Leben. Die Autorin zeigt verschiedene Wege auf, wie man zur Ruhe kommen kann und inwiefern Therapien und der Glaube helfen können. Im Buch findet man auch verschiedene QR-Codes, die zu ergänzenden Themen führen.
Das Buch endet mit zahlreichen Quellenangaben und einer Literaturliste, die ihr selbst als Inspiration dienten.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Zeiten der Wüste kennen wir alle und man kann sehr gut Parallelen zu anderen Lebensbereichen ziehen. Christine hat ihren Weg beschrieben, wie man aus dem Tal wieder herauskommen kann und auch geschildert, wie sie sich mit ihrem Glauben auseinandergesetzt hat. Ein ehrliches Buch, das Mut macht, Hoffnung schenkt und einen neuen Blickwinkel auf Gottes Liebe zu uns aufzeigt.