Alles beginnt beim Suchen und Finden: 33 Ansichten von Welt, wie sind sie zu deuten? Jedes Kunstblatt könnte bereits Topos sein, im Fokus ein Wort, ein Satz als Absender, selbst fliegende Buchstaben, der eine oder andere auf der Fingerkuppe balancierend und festgeklebt auf Papier, zeigen die Probleme einer brüchigen Gegenwart.Roswitha Klaushofer misst den Feingehalt diverser Schnipsel, schneidet Silben, Wörter oder ganze Sätze aus Tageszeitungen und montiert daraus Nachrichten, teils sind sie wie Morsezeichen auf weißem Grund, andere wieder wie Chiffren auf dichtem, zum Teil bemaltem Untergrund. Die Autorin ergänzt und "befestigt" sie mit eigenen Grafiken, ausgeschnittenen oder gerissenen Figuren. Manches will sich nicht erschließen, das Verschwiegene muss im Dunklen bleiben, sie versieht es mit schwarzen Balken. Was sich darunter verbirgt, bleibt Geheimnis oder beflügelt die Fantasie.Klaushofers spielerischer Umgang im Arrangement ihrer Zeichen, lässt die Collage als künstlerisch kreatives Ausdrucksmittel entstehen. Immer ist es ein Hin- und Herschieben der Worte, eine Auseinandersetzung mit dem Vorgefundenen. Darauswird Poesie, ein Gedicht, eine Botschaft, eine Auflehnung, eine Andeutung, auch ein Fremdes, woher wir kommen und wohin wir gehen.