Die entwicklungspsychologische Forschung zeichnete sich in ihren Anfängen durch eine Zweiteilung aus: Während sich die akademische Psychologie mit der kognitiven Entwicklung befasste, legte die Entwicklungspsychologie innerhalb der Psychotherapie den Fokus auf Emotionen und Sozialisation. Von dieser Spaltung hat sich die Forschung über das Kind bis heute nur ansatzweise verabschiedet. Zugleich ist der menschlichen Lebens- und Erlebensrealität eigen, dass Affekte und Emotionen nicht nur untrennbar mit dem Denken verbunden sind, sondern dieses auch organisieren und integrieren. Ein Diskurs im Dialog der Entwicklungspsychologie, der Psychotherapiewissenschaft, der Neuropsychologie und der klinischen Psychologie im Bezugsrahmen der Entwicklungspsychopathologie führt zu einem empirisch überprüften Gesamtmodell der Entwicklung, das Emotion, Sozialisation und Kognition integriert. Konsequenzen für die Psychotherapiewissenschaft und für die psychotherapeutische Behandlung von Erwachsenen, von Kindern und Jugendlichen und deren Eltern sind daraus ableitbar.
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Das vorliegende Buch birgt auf seinen 166 Seiten eine große Fülle von komplexen Zusammenhängen.[...] Unabhängig vom Wissensstand des Lesers oder der Leserin fügen sich die Herleitungen von Brigitte Sindelar in den späteren Kapiteln zu einem beeindruckenden großen Ganzen. Das integrative Entwicklungsmodell wird sehr gründlich und anschaulich dargestellt, die kasuistischen Ausführungen unterstützen das Verständnis und machen die Vorstellung von der kindlichen Entwicklung und den Zusammenhängen verschiedener Störungen deutlich. Insgesamt stellt das vorliegende Buch eine Informationsquelle für interessierte LeserInnen dar. Es ist gerade für die PsychotherapeutInnen spannend, die auf der Suche nach einem Erklärungsmodell früher Entwicklungsstörungen sind, welches die Verbindungen der verschiedenen Entwicklungsstränge der Emotionen, Kognitionen und sozialen Fertigkeiten verbindet und äußerst plausibel darstellt. - Anne Spönemann auf socialnet.de