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Diese umfassende Darstellung des neuen Südafrika stellt die Frage nach der Konsolidierung der Demokratie zehn Jahre nach dem Ende der Apartheid. Auf der Grundlage einer ausführlichen Studie der gesellschaftspolitischen Vergangenheit und Gegenwart beschreibt diese Transformationsanalyse Erfolge, Defizite und Risiken eines "Wandels in Stabilität". Die Präsidentschaften des Charismatikers Nelson Mandela und seines streitbaren Nachfolgers Thabo Mbeki werden charakterisiert, ebenso die Alternativlosigkeit der weiteren Kooperation aller Bevölkerungsgruppen in Politik, Wirtschaft und…mehr

Produktbeschreibung
Diese umfassende Darstellung des neuen Südafrika stellt die Frage nach der Konsolidierung der Demokratie zehn Jahre nach dem Ende der Apartheid. Auf der Grundlage einer ausführlichen Studie der gesellschaftspolitischen Vergangenheit und Gegenwart beschreibt diese Transformationsanalyse Erfolge, Defizite und Risiken eines "Wandels in Stabilität". Die Präsidentschaften des Charismatikers Nelson Mandela und seines streitbaren Nachfolgers Thabo Mbeki werden charakterisiert, ebenso die Alternativlosigkeit der weiteren Kooperation aller Bevölkerungsgruppen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Inklusion statt Exklusion lautet die Lehre der Apartheid, Pluralismus das Konzept für die Zukunft Südafrikas - als Grundlage für ein weiterhin schwieriges Nation-Building.
Demokratie ist relativ Südafrika ist eine Demokratie. Das ist eine beinahe banale, heute vielleicht wenig überraschende Feststellung. Aber es ist auch eine schwerwiegende. Denn Südafrika hält einer ernsthaften Überprüfung moderner Demokratiekriterien stand -und wie viele Staaten der Erde nennen sich demgegenüber Demokratien und sind doch kei ne? Nein, dieses neue Südafrika ist keine Schein-Demokratie, es errullt harte pro zessuale und normative Kriterien eines modemen, differenzierten Demokratiever ständnisses. Südafrika ist noch keine wahre Demokratie. Auch so könnte eine, diesmal wohl provozierendere Feststellung lauten. Denn: Da sind Mängel, die es verbieten, den Prozeß der durchdringenden Demokratisierung rur die Gesellschaft arn Kap als abgeschlossen zu betrachten. Aber, geht das überhaupt, das Abschließen eines Demokratisierungsprozesses? Sicher, mag man vorpreschen, wenn die Demokratie etabliert ist, ist der Prozeß ihrer Ein-und Durchsetzung in einer Gesellschaft beendet. Das klingt plausibel, und doch darf daran erinnert werden, daß kein politisch-gesellschaftlicher Prozeß irreversibel ist. Ein Kompromiß mag gefunden sein, wenn man davon spricht, daß eine Demo kratie konsolidiert sei. Dies scheint ein Zeugnis, das man nicht nur gerne ausstellt, sondern das man auch rur tragfähig halten kann. Konsolidiert heißt zuerst einmal soviel wie sicher sein. Und zumindest die großen, klassischen Demokratien sind wohl tatsächlich kaum in Gefahr -weder in den USA, noch in Großbritannien oder Frankreich. Also sind zumindest sie konsolidiert, auch wenn sie hier und da durch und durch undemokratische Elemente beherbergen. Und wie steht' s mit den mittel alten Demokratien, z. B.
Autorenporträt
Stephan Kaußen ist Politikwissenschaftler an der RWTH Aachen.