Unter dem Titel "Von der Bewahrschule zum Familienzentrum" dokumentiert und analysiert die Regionalstudie Phasen der Entwicklung katholischer Dortmunder Kindergärten und Horte vom Endes 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Einen Schwerpunkt bilden Aussagen von und Interviews mit Erzieherinnen, Zeitzeugenberichte, Konzeptionen, Texte und Berichte aus Kindergartenzeitschriften, die die Veränderungen in den Begründungen, Zielvorstellungen und der Praxis widerspiegeln. Der Entwicklungsprozess zeigt, wie sich die Einrichtungen in gesellschaftlichen und kirchlichen Umbruchsituationen konzeptionell, strukturell und organisatorisch verändert und auf neue Situationen reagiert haben. Die Entwicklung vollzieht sich - beeinflusst von Staat und Kirche - nicht linear kontinuierlich. Der Vorgang war und ist ein Spannungsverhältnis von Kontinuitäten an Wertvorstellungen, Zielvorstellungen und Methoden aus der Vergangenheit und aus Zukunftselementen, mit denen die Erzieherinnen auf neue Anforderungen reagieren. Bei allem Wandel im Bildungsverständnis gibt es inhaltliche und methodische Traditionslinien, auch in der religiösen Erziehung.In der Lokalgeschichte der Kindergärten/Tagesstätten spiegelt sich die allgemeine Geschichte des Kindergartens.