Thomas kehrt nach vielen Jahren in sein Heimatdorf zurück und findet es in einer Art Ausnahmezustand vor: Eine Bürgerwehr hat sich gebildet, aufgestachelt von der Angst vor allem Fremden. In dieser Atmosphäre zwischen Paranoia und Gewaltbereitschaft trifft Thomas seinen Jugendfreund Karl wieder - auch er kehrt nach langer Zeit zurück ins Dorf. Beide waren damals Außenseiter und sind es geblieben. Während Thomas erschöpft und ausgebrannt eine Auszeit nehmen will, ringt Karl sich zu einem späten Coming-Out durch und stellt sich in Frauenkleidern den Dorfbewohnern. Im Verlauf des Romans brechen sich uralte Kränkungen ihre Bahn, entladen sich Jahrzehnte lang schwelende Spannungen plötzlich in offener Aggression. Thomas muss sich verdrängten Wünschen und Sehnsüchten stellen, denn er begegnet auch seiner Jugendliebe Karin, die das Dorf nie verlassen hat - ein Wiedersehen mit überraschenden Folgen.