UFOs sind nicht außerirdischen Ursprungs, sondern deutsche Flugscheiben, erfunden am Ende des Zweiten Weltkriegs: Dieser populäre Mythos kursiert nicht erst seit der Spielfilmreihe "Iron Sky". Gerhard Wiechmann hat sich auf die Suche nach dem Ursprung des medialen Phantoms gemacht - und Unerwartetes entdeckt. Die Karriere der Geschichte von den "Nazi-UFOs" ist eine sehr deutsche Angelegenheit, die in der jungen Bundesrepublik maßgeblich vorangetrieben wurde. Ausgerechnet die Bundeswehr trug dazu bei, den Mythos zu legitimieren. Über akribische Recherchen werden die Personen, Presseorgane und TV-Sendungen identifiziert, die das Thema von Zeitungsmeldungen der 1950er Jahre bis in die Gegenwart fortschrieben. Entstanden ist eine ebenso spannende wie nachdenklich machende Geschichte über die Entstehung von "fake news" im analogen Zeitalter.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Wie langlebig Verschwörungstheorien sind, erfährt Rezensent Oliver Jungen mit dem Buch des Historikers Gerhard Wiechmann über Hitlers UFO-Geheimwaffe und außerterrestrische Angreifer. Wie das Narrativ von Nazi-UFOS bis heute überleben konnte, vermittelt der Autor laut Jungen anhand von genauen Recherchen. Eine tragende Rolle spielte die mediale Darstellung, teils in seriösen Zeitschriften und Zeitungen, aber auch in Sachbüchern, erfährt der verblüffte Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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