Die in diesem Band zusammengestellten Forschungsbeiträge behandeln allesamt die "Mystagogie Jesu" als das Herzstück der christlichen Lehre von der Vergöttlichung des Menschen durch die im Glauben selbst anwesende Gottheit Jesu Christi.
Die patristische Theosis-Lehre ist gemäß ihrer eigenen Intention jedoch nicht im Sinne einer sakramentalen Heilsvermittlung durch eine kirchliche Hierarchie misszuverstehen, sondern als unmittelbare mystagogische Einwohnung Christi im Geiste selbst, der durch den Glauben erleuchtet und in seinem Wesen grundlegend verwandelt ist.
Die "Theosis" ist also nicht als Meta-Theologie einer prästabilierten Amtskirche zu begreifen, die göttliche Teilhabe an Andere vermitteln zu können für sich beansprucht, sondern einzig und allein als "Mystagogie" der durch die Einwohnung Jesu bereits Vollkommenen, welche die sakramentale Kulthandlung aus der symbolbildenden Tätigkeit des Gott in sich fassenden Nous selbst hervorgehen lässt. Diese hierurgische oder symbolbildende Tätigkeit, durch die der gottförmige Nous - welcher der eingegossene Glaube selbst ist - seine Wirklichkeit mit dem äußerlichen Ding des Kultes verbindet, um es zur sakramentalen Kulthandlung zu erheben und mit der inneren göttlichen Mystagogie im Geiste selbst zu vereinigen, begründet die "Konsekration" nicht in einem kirchlichen Kultmythos, sondern allein in der göttlichen Erfahrungswirklichkeit "christlicher Theosophie" (Dionysius Areopagita, De mystica theologia) im Nous selbst.
Der anstehende Wandel von einer kirchlichem Konfessionalismus dienenden und deshalb unglaubwürdig gewordenen Theologie hin zu einer "christlichen Theosophie", welche die vergöttlichende Wesenspräsenz Gottes im inneren Menschen durch den Glauben als den eigentlichen Ursprung von Kirche begreift, bildet die Substanz einer "Ökumene der Zukunft". Dieser "Umbruch" führt das Evangelium und mit ihm die gesamte exegetische Tradition der Patristik durch die Anamnese unseres eigenen theosophischen Bewusstseins zurück auf die grundlegende Erkenntnis der "Mystagogie Jesu" im Nous des vergöttlichten Menschen. Diese "theosophische Wende" der Theologie selbst weist somit den Weg zu einem erneuerten mystagogischen Verständnis des Christentums, welches nicht auf dem Mythos einer autonomen Sakramentalität basiert, sondern auf der Wirklichkeit der Gegenwart Jesu im Wesen des Nous selbst, welche das Symbol als "mentales Zeichen" erst hervorbringt, um es mit dem Licht der eigenen Göttlichkeit konsekrativ zu erfüllen.
Das Buch befasst sich mit der Idee göttlicher Mystagogie in Augustins 77. Traktat zum Johannnes-Evangelium, in den Scholien des Maximus Confessor zum 9. Dionysius-Brief (Brief an Titus), in dem Kommentar des Neuplatonikers Proklos zu den "Chaldäischen Orakeln" und im 285. Brief des christlichen Theosophen Franz von Baader. Eine in Thesen verfasste mystagogische Abhandlung "Über das Abendmahl" rundet das inhaltliche Spektrum ab.
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Die patristische Theosis-Lehre ist gemäß ihrer eigenen Intention jedoch nicht im Sinne einer sakramentalen Heilsvermittlung durch eine kirchliche Hierarchie misszuverstehen, sondern als unmittelbare mystagogische Einwohnung Christi im Geiste selbst, der durch den Glauben erleuchtet und in seinem Wesen grundlegend verwandelt ist.
Die "Theosis" ist also nicht als Meta-Theologie einer prästabilierten Amtskirche zu begreifen, die göttliche Teilhabe an Andere vermitteln zu können für sich beansprucht, sondern einzig und allein als "Mystagogie" der durch die Einwohnung Jesu bereits Vollkommenen, welche die sakramentale Kulthandlung aus der symbolbildenden Tätigkeit des Gott in sich fassenden Nous selbst hervorgehen lässt. Diese hierurgische oder symbolbildende Tätigkeit, durch die der gottförmige Nous - welcher der eingegossene Glaube selbst ist - seine Wirklichkeit mit dem äußerlichen Ding des Kultes verbindet, um es zur sakramentalen Kulthandlung zu erheben und mit der inneren göttlichen Mystagogie im Geiste selbst zu vereinigen, begründet die "Konsekration" nicht in einem kirchlichen Kultmythos, sondern allein in der göttlichen Erfahrungswirklichkeit "christlicher Theosophie" (Dionysius Areopagita, De mystica theologia) im Nous selbst.
Der anstehende Wandel von einer kirchlichem Konfessionalismus dienenden und deshalb unglaubwürdig gewordenen Theologie hin zu einer "christlichen Theosophie", welche die vergöttlichende Wesenspräsenz Gottes im inneren Menschen durch den Glauben als den eigentlichen Ursprung von Kirche begreift, bildet die Substanz einer "Ökumene der Zukunft". Dieser "Umbruch" führt das Evangelium und mit ihm die gesamte exegetische Tradition der Patristik durch die Anamnese unseres eigenen theosophischen Bewusstseins zurück auf die grundlegende Erkenntnis der "Mystagogie Jesu" im Nous des vergöttlichten Menschen. Diese "theosophische Wende" der Theologie selbst weist somit den Weg zu einem erneuerten mystagogischen Verständnis des Christentums, welches nicht auf dem Mythos einer autonomen Sakramentalität basiert, sondern auf der Wirklichkeit der Gegenwart Jesu im Wesen des Nous selbst, welche das Symbol als "mentales Zeichen" erst hervorbringt, um es mit dem Licht der eigenen Göttlichkeit konsekrativ zu erfüllen.
Das Buch befasst sich mit der Idee göttlicher Mystagogie in Augustins 77. Traktat zum Johannnes-Evangelium, in den Scholien des Maximus Confessor zum 9. Dionysius-Brief (Brief an Titus), in dem Kommentar des Neuplatonikers Proklos zu den "Chaldäischen Orakeln" und im 285. Brief des christlichen Theosophen Franz von Baader. Eine in Thesen verfasste mystagogische Abhandlung "Über das Abendmahl" rundet das inhaltliche Spektrum ab.
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