Diese erste Gesamtdarstellung der ostdeutschen Bürgerbewegung, die nunmehr in einer zweiten, erweiterten Auflage vorliegt, stellt sowohl Entstehungsbedingungen und Entwicklungsetappen als auch inhaltliche Konzepte und maßgebliche Persönlichkeiten dar. Wissenschaftler aus West- und Ost-Berlin haben die Gruppen seit dem Herbst 1989 begleitet, ihre AktivistInnen befragt, die Programme analysiert und mögliche Perspektiven diskutiert. Behandelt werden so markante Ereignisse wie der Sturz der SED-Regierung, die Bildung des Runden Tisches, der Sturm auf die Stasi-Zentrale, dei Beteiligung am Kabinett Modrow, die Assoziation mit westdeutschen Basisbewegungen, der Einzug in die Volkskammer und in die Kommunal- und Landesparlamente sowie schließlich in den Bundestag. So entstand aus persönlicher Nähe und wissenschaftlicher Distanz das bisher umfassendste Bild einer neuen gestaltenden Kraft in der politischen Landschaft Deutschlands.