Charles Taylor zählt zu den wichtigsten Philosophen und politischen Denkern unserer Zeit. Mit seinem monumentalen A Secular Age hat er am Leitfaden der Genese der modernen Säkularität eine ebenso originelle wie einflussreiche Interpretation der westlichen Moderne vorgelegt. Vor dem Hintergrund klassischer sozialwissenschaftlicher Theorien der Moderne rekonstruiert Karsten Pangerl diese Entwicklung vom naiven Glauben des Mittelalters über die Entstehung des Immanenten Rahmens bis zu der Situation gegenläufigen Drucks in der Gegenwart als einen langwierigen Prozess, dessen Kern die Herausbildung einer neuartigen Moralordnung bildet. Diese Genealogie der modernen Säkularität wird im Kontext von Taylors Gesamtwerk analysiert und die Konsequenzen für sein politisches Denken aufgezeigt. In kritischer Auseinandersetzung mit Taylors Bestreben, die Möglichkeit eines Transzendenzbezugs zum Erleben persönlicher "Fülle" offenzuhalten, charakterisiert er Taylors "unbehagliche Moderne" als einnormatives Projekt, das seine Normativität wiederentdecken müsse.
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