Seit jeher steht die Frage nach der Freiheit im Mittelpunkt der philosophischen Bemühungen. Sie ist sowohl das Prinzip als auch das Ziel allen menschlichen Handelns. Die Freiheit, die dem menschlichen Leben Sinn und Wert verleiht, wird als das erste aller Güter und als Voraussetzung für die Verwirklichung und Selbstverwirklichung des Seins angesehen. Sie ist einerseits ein Erfordernis und andererseits ein unveräußerliches Recht. So definiert Jean Jacques Rousseau in Du contrat social auf der Suche nach der Grundlage für eine legitime Autorität unter den Menschen die Bedingungen, unter denen sich der Mensch einer politischen Autorität unterwerfen kann, ohne seine Freiheit zu verlieren. Denn, so Rousseau: "Auf seine Freiheit zu verzichten, bedeutet, auf seine Eigenschaft als Mensch zu verzichten, besser gesagt auf die Rechte und Pflichten der Menschheit. Deshalb kommt es vor, dass man den Tod einer Existenz ohne Freiheit vorzieht". Diese These des französischen Philosophen zeigt die logische Unmöglichkeit für den Menschen, seiner Freiheit und seiner Macht beraubt zu werden.