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Band 3 der Göttinger Stadtgeschichte behandelt den Zeitabschnitt, der noch Erinnerungen bei heute lebenden Bürgern der Stadt, ihren Eltern und Großeltern wachruft. Entsprechend groß sind die Erwartungen, aber auch die Risiken der Darstellung. Denn bei erlebter Geschichte geraten Meinungen und Ansichten gern in Konflikt mit den Ergebnissen der Forschung; die wissenschaftliche Geschichte muß vor dem historischen Gedächtnis der Zeitgenossen bestehen.Gerade eine Stadtgeschichte kann vor solchen Problemen nicht ausweichen. Sie behandelt Geschehnisse und Vorgänge auf einem kleinen, überschaubaren…mehr

Produktbeschreibung
Band 3 der Göttinger Stadtgeschichte behandelt den Zeitabschnitt, der noch Erinnerungen bei heute lebenden Bürgern der Stadt, ihren Eltern und Großeltern wachruft. Entsprechend groß sind die Erwartungen, aber auch die Risiken der Darstellung. Denn bei erlebter Geschichte geraten Meinungen und Ansichten gern in Konflikt mit den Ergebnissen der Forschung; die wissenschaftliche Geschichte muß vor dem historischen Gedächtnis der Zeitgenossen bestehen.Gerade eine Stadtgeschichte kann vor solchen Problemen nicht ausweichen. Sie behandelt Geschehnisse und Vorgänge auf einem kleinen, überschaubaren Raum, in dem sich viele Menschen gegenseitig kennen und den sie als ihre Lebenswelt wahrnehmen. Es ist etwas anderes, ob man die 'Machtergreifung' Hitlers oder den Ausbruch des Krieges im gesamtnationalen Rahmen oder in der eigenen Stadt erfährt und erörtert, ob man über Juden und Flüchtlinge als statistische Größen oder als Hausnachbarn redet und schreibt. Stadtgeschichte ist nahe Geschichte.Deshalb fühlen sich die Autoren und Herausgeber einer Göttinger Stadtgeschichte einem Konzept verpflichtet, das das lokale Geschehen in Zusammenhängen begreift, die über die Stadtgrenzen hinausreichen. So soll hier vor dem Hintergrund allgemeiner politischer Entwicklungslinien sowie sozialer und wirtschaftlicher Prozesse das Typische wie das Besondere in der städtischen Geschichte aufgezeigt werden.Der Band beginnt mit einem Jahr, das im Rückblick wie eine Vorstufe zur Geschichte unseres Jahrhunderts erscheint: dem Jahr 1866, in dem Göttingen in der Folge der Annexion Hannovers zu Preußen kam. Und er endet mit dem Jahr 1989, das nicht minder bedeutsam für die Stadt werden sollte: das Jahr des Falls der innerdeutschen Grenze, die Göttingen für zwei Generationen von seinem östlichen Umland getrennt hatte.
Autorenporträt
Rudolf von Thadden, geb. 1932, Professor für Neuere Geschichte an der Universität Göttingen, Directeur d'Etudes an der Pariser Ecole d'Hautes Etudes Anciennes Sociales, Direktor des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa e.V., Koordinator für deutsch-französische Beziehung, Berlin; Autor mehrerer Bücher zur französischen und deutschen Geschichte, zuletzt "Fragen an Preußen" und "Nicht Vaterland, nicht Fremde" (Beck-Verlag).